Harmonie pur bei Mercedes: Für Mercedes läuft es in dieser Saison nicht rund: Nico Rosberg auf Platz sieben, Michael Schumacher auf einem enttäuschenden zehnten Rang. Und in der Konstrukteurs-WM ist das Bild ähnlich frustrierend: Mercedes muss Red Bull, McLaren und dem Erzrivalen Ferrari den Vortritt lassen - und liegt satte 215 Punkte hinter dem Spitzenreiter.
Doch Spannungen in der Führungsebene von Mercedes? Keineswegs, sagen Teamchef Ross Brawn und Motorsportchef Norbert Haug übereinstimmend. "Wir haben absolutes Vertrauen in Ross und sein Team. Wenn solche Gerüchte aufkommen, kann ich das zum Teil sogar verstehen. Wir sind keine Hollywood-Stars, die sich in der Box umarmen und eine Show abziehen. Manchmal sehen wir vielleicht etwas gestresst aus. Aber das liegt daran, dass wir wissen, wie sich Siege anfühlen und daher manchmal etwas verbissen wirken", erklärt Norbert Haug bei "autosport.com" und stellt klar: "Es gibt keine Spannungen. Aber wir wollen künftig bessere Arbeit abliefern."
Das wiederum würde vielleicht auch Kritiker wie Eddie Jordan verstummen lassen, der regelmäßig gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Michael Schumacher schießt. "Ich würde Michael feuern, denn er ist eindeutig nicht gut genug", so Jordan gegenüber "Motorsport-Total.com": "Er ist nicht einmal annähernd auf dem Niveau seines Teamkollegen. Wenn das Auto 2011 nicht gut genug ist, wird er nicht weitermachen."
Brawn dementiert Trennungsgedanken von Schumi, gibt aber auch zu: "Wäre Michael ein Rookie, würden wir uns schon manchmal fragen, ob er das Potenzial hat, sich weiterzuentwickeln. Bei Michael wissen wir, dass es so ist."
Alonso für Stuck Titelfavorit: Noch führt Mark Webber die WM-Wertung an, doch Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sitzen ihm im Nacken. Und wenn es nach Striezel Stuck geht, hat Alonso die besten Chancen auf den Titel.
"Nach den zwei Siegen in Folge gibt es nur einen Piloten, auf den ich vier Rennen vor Schluss mein Geld setzen würde: Fernando Alonso. Er hat seine alte Souveränität wiedergefunden. Er fuhr zuletzt in Singapur makellos. Obwohl er - der Jäger - alles riskieren musste, fuhr er cool wie ein Eisberg", schwärmt Stuck in der "tz".
Außerdem habe der Spanier noch einen weiteren Vorteil: Die Unterstützung seines Teamkollegen Felipe Massas ist ihm sicher. "Der würde alles für Alonso tun. Er würde ihm sogar noch vor dem Rennen das Visier putzen, wenn der Spanier dadurch gewinnen würde."
Ein Ende von SKY in Sicht? Steigt SKY aus der Formel 1 aus? Fakt ist: Die Rechtekosten sind zu teuer - und die Übertragung bringt kaum Neukunden.
Potentielle Nachfolger aber stünden im Falle eines Ausstiegs schon bereit: Laut "tz" interessieren sich sowohl die Telekom, als auch Red Bull. Ende 2010 läuft der SKY-Vertrag aus - es dürfte also nicht allzu lange dauern, bis eine Entscheidung fällt.
No risk no fun: Lewis Hamilton hat noch Chancen auf den WM-Titel, ist sich aber bewusst, dass er dazu volles Risiko gehen muss.
"Ich liege in der WM zurück. Ich muss etwas riskieren. Da passiert ein Crash. Ich gebe mich nicht damit zufrieden, im Mittelfeld herumzufahren. Wenn es möglich ist, greife ich immer an", erklärt der Brite seine beiden Unfälle in Folge.Immerhin: Mitkonkurrent Sebastian Vettel ist nicht mehr ganz so schnell wie noch in Ungarn, als er zwei Sekunden schneller fuhr als der Rest vom Fahrerfeld. Für Hamilton ist die Sachlage klar: Vettels Auto war illegal.
"Die zuständigen Leute bei uns fragten sich, ob Vettels Auto legal war. Das haben wir der FIA mitgeteilt. Jetzt musste Red Bull das Auto umbauen und einen Schritt zurück machen. Es war eine gute Entscheidung der FIA", sagte Hamilton.