Neue Reifen ein Vorteil für Schumi?

Von SPOX
Pirellis neue Reifen könnten sich als Vorteil für Michael Schumacher erweisen
© Getty

Die neuen Pirelli-Reifen sind bereit. Außerdem könnten sie bunt werden. Und sie könnten sich als Segen für Michael Schumacher erweisen. Außerdem: Marlboro bleibt Ferrari treu und: Braucht Weltmeister Sebastian Vettel nun einen Manager oder nicht?

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Pirelli-Reifen ein Segen für Michael Schumacher? Als Schumi-Fan klammert man sich in der Hoffnung auf Siege in der Saison 2011 an jeden Strohhalm. Der aktuellste ist aus Gummi und hört auf den Namen Pirelli. Und er ist ein ziemlich kräftiger Strohhalm, wenn man den Aussagen der Verantwortlichen glauben darf.

Worum geht es? Pirelli hat über den Winter einen Vorderreifen konstruiert, der deutlich besser Grip aufbauen soll als sein Vorgänger von Bridgestone. "Wir wurden gebeten, den Vorderreifen so zu verstärken, dass er den Fahrern mehr Rückmeldung gibt, wenn sie in eine Kurve einlenken. Wir denken, das haben wir geschafft", sagte Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery dem Magazin "Autosport".

In der Praxis bedeutet das mehr Haftung der Autos auf der Vorderachse und damit viel weniger Untersteuern. Genau so also, wie es Michael Schumacher mag. Probleme mit den Vorderreifen hatte der Rekordchampion als einen der Hauptgründe für sein durchwachsenes Comeback genannt. Ist das nun tatsächlich behoben, was die Testfahrten natürlich erst noch beweisen müssen, dann hätten sich viele von Schumachers Schwierigkeiten von alleine gelöst. Ähnlich würde es übrigens auch Felipe Massa gehen, der in Sachen Reifen mit Schumacher in einem Boot saß.

Unabhängig von der Frage, wie die Vorderreifen im Detail funktionieren werden, ist Pirelli auf jeden Fall Formel-1-reif. Das bestätigte Testfahrer Pedro de la Rosa nach den letzten Probefahrten in Abu Dhabi. "Pirelli ist bereit", sagte der Spanier, merkte aber an, dass alle Teams die Funktionsweise der neuen Pneus erst werden verstehen müssen. Dabei sieht er die großen Rennställe im Vorteil.

Für alle gleich könnte ein buntes Gemisch an Reifen werden, denn im Gegensatz zu Bridgestone will Pirelli alle vier Reifenmischungen farblich kennzeichnen. Einem Bericht der finnischen Zeitung "Turun Sanumat" zufolge soll der Schriftzug auf der Flanke des superweichen Reifens rot, des weichen weiß, des mittleren blau und des harten gelb sein. Auch Regenreifen und Intermediates sollen farblich gekennzeichnet werden.

Details stehen noch nicht fest, aber ein Pirelli-Sprecher bestätigte: "Es wird definitiv etwas geben, womit wir die Reifen markieren."

Marlboro bleibt Ferrari treu: Jetzt aber genug von Reifen. Zigaretten sind das neue Thema. Denn Marlboro wird die schon über Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit Ferrari fortsetzen, das vermeldet "Motorsport-total.com".

An einer Erneuerung des Deals war gezweifelt worden, weil Marlboro aufgrund des Tabakwerbeverbots an fast allen Austragungsorten von Formel-1-Rennen nicht offen werben darf. Selbst ein Strichcode auf den Ferraris war in der vergangenen Saison verboten worden, weil er Assoziationen zu Marlboro weckte.

2011 gibt es nur noch ein neues Ferrari-Teamlogo, das nicht mit Marlboro in Verbindung zu bringen ist, aber dem Konzern trotzdem als Wiedererkennungswert genügt. Allein die rote Farbe macht da wohl schon viel aus. Und die wird Ferrari niemand wegnehmen.

Weber rät Vettel zu Manager: Sebastian Vettel trainiert wieder. Nach einem kurzen Urlaub verbringt er den Januar damit, seine Fitness auf Vordermann zu bringen und im Simulator im Red-Bull-Werk das neue Auto zu testen. Er ist bereit für die Rückkehr auf die Strecke.

Aber ist er auch bereit für das, was ihn als neuen Weltmeister neben der Strecke erwartet? Schumi-Manager Willi Weber bezweifelt das. Im Rahmen einer Presserunde sagte er: "Er braucht jetzt mehr denn je einen Manager. Er muss seinen Erfolg verkaufen. Es geht um das Geld, was er außerhalb des Cockpits verdienen kann."

Vettel weigert sich seit Jahren, sich einen Manager zuzulegen. Er vertraut in Medienangelegenheiten seiner Pressesprecherin und in finanziellen Angelegenheiten seiner Familie und Red Bull. Weber hätte nichts dagegen, wenn Vettel zusätzlich bald auch ihm vertrauen würde. "Natürlich Vettel", sagte Weber auf die Frage, wen er gerne als nächsten Schützling hätte.

Daran, dass es wirklich so kommt, wird aber Weber selbst im Moment nicht ernsthaft glauben.

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