Rossi glaubt nicht an Schumacher: Der neunmalige Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi glaubt nicht, dass Michael Schumacher noch einmal zu alter Stärke zurückfindet. "Michael hat es sich sicher anders vorgestellt. Er hat wahrscheinlich gedacht, wieder gewinnen zu können, aber wenn man so lange weg war, ist es fast unmöglich zu siegen", sagte Rossi bei seiner Vorstellung als neuer Ducati-Fahrer. Die von Schumacher für 2011 anvisierte Rückkehr an die Spitze hält Rossi, der selbst bereits mehrfach im Ferrari-Boliden testete und immer wieder mit einem Wechsel in die Königsklasse in Verbindung gebracht wurde, ebenfalls kaum für möglich. "Michael will weitermachen und hofft, dass nun die Ergebnisse kommen. Aber wie gesagt, es wird sehr schwierig", sagte Rossi.
Trulli vs. Bezahlfahrer: Jarno Trulli ist einer der routiniertesten Piloten in der Formel 1. Nur Michael Schumacher und Rubens Barrichello sind länger dabei. Kurz: Der Lotus-Pilot hat schon einiges gesehen. Doch was sich aktuell in der Königsklasse abspielt, gefällt dem Italiener überhaupt nicht. "In den letzten Jahren hat die Formel 1 eine hässliche Wendung genommen", wird Trulli von der "Gazzetta dello Sport" zitiert. "Das einzige, was viele Teams aktuell noch interessiert, ist das Geld, das viele der "kleinen" Fahrer mitbringen. Nur vier Teams können sich derzeit wirklich noch gute Fahrer leisten. Bei allen anderen ist das Niveau extrem schlecht." Und schuld daran sei der Ausstieg der großen Konstrukteure wie BMW, Honda und Toyota. "Vor einigen Jahren war die Qualität viel höher, weil die großen Teams unbedingt Siegfahrer haben wollten", sagt Trulli. "Heute holen viele Teams ihre Piloten nur wegen der Sponsoren-Millionen. Das ist wie vor 20 Jahren. Die Formel 1 hat riesengroße Rückschritte gemacht." Auch ihn könne diese Entwicklung bald treffen.
Deshalb plant er bereits jetzt für die Zeit nach der Formel 1: "Die NASCAR könnte eine interessante Erfahrung sein. Dabei handelt es sich um ein ganz anderes Rennkonzept, das mir neue Motivation verschaffen könnte - genauso wie bei der DTM oder der Langstrecke."
Red Bull vs. Ferrari, Teil X: Seit Wochen brodelt es zwischen Red Bull und Ferrari. Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Sebastian Vettel und einiger wichtiger Mitarbeiter (wie Star-Designer Adrian Newey) zur Scuderia machen die Runde, zuletzt warben die Italiener dann tatsächlich einen wichtigen Strategen aus Milton Keynes ab. "Ferrari versucht massiv, unsere Techniker abzuwerben. Aber die handelnden Personen sind im Boot geblieben. Das ist wichtig, denn wir haben einen einzigartigen Spirit im Team. Ich habe fast das Gefühl, Ferrari will unseren Teamgeist abwerben", lästerte jetzt Red-Bull-Motorsport-Chef Dr. Helmut Marko. Und auch Vettel werde bleiben. "Nur für den Mythos Ferrari wird Sebastian uns nicht verlassen. Er ist clever genug, zu wissen, dass die Umstände passen müssten. Er wird so lange nicht zu Ferrari wechseln, wie Fernando Alonso dort fährt. Sonst wäre er ja dumm", erklärte der 67-Jährige gegenüber der "Bild".
US-Talente auf dem Vormarsch? Ab 2012 fährt die Formel 1 wieder in den USA. Und die Veranstalter hoffen, dass bis dahin ein einheimischer Fahrer in der Königsklasse an den Start geht. Aktuell stehen dabei drei junge Fahrer im Fokus. Alexander Rossi, Conor Daly und Jonathan Summerton. Rossi war zuletzt in der GP3- und GP2-Asia-Serie unterwegs, Summerton fuhr in der A1GP-Serie und der Indy-Lights-Klasse, Daly gewann die Star-Mazda-Championship in den USA. Jetzt hoffen alle drei auf einen Karriereschub dank des nahenden Heimrennens. "Das Rennen in Austin könnte der größte Boost für seine Karriere sein", sagte etwa Dalys Vater Derek dem "Austin Statesman." Bereits jetzt werde mit Sponsoren verhandelt, die einen Einstig in höhere Motorsport-Klassen ermöglichen sollen. Und die Chancen stehen gut. "Denn Austin wäre die perfekte Plattform", so Daly.
Räikkönen fährt weiter Rallye: Kimi Räikkönen wird auch 2011 in der Rallye-WM an den Start gehen. Das machte sein Citroen-Team mit der offiziellen Nennung des Finnen für die Schweden-Rallye im Februar deutlich. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Matti hatte Räikkönen im Dezember noch kurzzeitig über ein mögliches Karriereende nachgedacht.