Kubica-Ersatz: Heidfeld ist zuversichtlich

SID
Nick Heidfeld will sich in Jerez das Cockpit bei Renault sichern
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Nick Heidfeld brennt auf das Cockpit des verletzten Robert Kubica bei Renault. Für den Mönchengladbacher hat die "Bewerbungsfahrt" in Jerez einen hohen Stellenwert.

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Nick Heidfeld macht sich allergrößte Hoffnungen, seinen verletzten früheren BMW-Kollegen Robert Kubica bei Renault ersetzen zu dürfen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich überzeugen kann", sagte Heidfeld mit Blick auf seine bevorstehenden insgesamt eineinhalb Testtage im Renault am Samstag und Sonntag in Jerez: "Dieser Test ist für mich der erste und wichtigste Schritt, um eine Chance aufs Rennfahren zu haben."

Druck vor diesen "Bewerbungsfahrten" empfindet Heidfeld nicht. "So denke ich nicht. Ich war schon häufiger in dieser Situation", sagte er: "Ich hatte eine Ausscheidung mit einigen Leuten in der Formel 3, etwas Ähnliches dann im McLaren-Juniorteam. Und dann war da noch das direkte Duell mit Antonio Pizzonia bei Williams."

Renault-Teamchef Eric Boullier wünscht sich als Vertreter von Kubica, der am vorigen Sonntag als Gaststarter bei einer Rallye in Italien schwer verunglückt war, vor allem einen erfahrenen Piloten mit der Fähigkeit, das Auto weiterzuentwickeln.

Die hat der 33-jährige Heidfeld in seiner Karriere schon mehrfach unter Beweis gestellt. In 173 Rennen holte er acht zweite Plätze, auf einen Sieg wartet er aber nach wie vor.

Heidfelds Konkurrenz: Liuzzi, de la Rosa

Neben Heidfeld hat Boullier noch den bei Force India ausgemusterten Italiener Vitantonio Liuzzi und den 39 Jahre alten Spanier Pedro de la Rosa im Visier, den Heidfeld in der Schlussphase der vorigen Saison bei Sauber abgelöst hatte.

Heidfeld wäre aber seine erste Wahl. "Er wird in Jerez am Samstag und Sonntag für insgesamt eineinhalb Tage fahren. Wenn er überzeugt, ist er unser Mann. Dann sitzt er auch beim nächsten Test in Barcelona im Auto", sagte Boullier am Rande des Tests in Jerez dem Fachmagazin "auto, motor und sport". Der neue Renault-Testfahrer Bruno Senna soll in Jerez lediglich Fahrpraxis sammeln, um im Ernstfall das neue Auto zu kennen.

Heidfeld will seine Chance auf jeden Fall nutzen, trotz der für Kubica unglücklichen Umstände. "Obwohl ich zum Schluss nicht mehr sein Teamkollege war, war es ein gewaltiger Schock, so etwas zu hören", sagte er "motorsport-total.com": "Natürlich hoffe ich, dass sich Robert so schnell wie möglich erholen wird.

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