Sebastian Vettel konnte selbst sein heftiger Abflug vom Freitag nicht stoppen. Im frisch reparierten Red Bull fuhr er die komplette Konkurrenz in Grund und Boden.
In 1:25,049 Minuten war er vier Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Mark Webber. Der Australier machte die erste reine Red-Bull-Startreihe eins seit dem Südkorea-GP 2010 perfekt.
Qualifying-Duelle: Vettel und Rosberg eilen weiter davon
"Ich bin gerade nach dem vermasselten Tag gestern sehr glücklich. Die Jungs hatten ohnehin schon genug Arbeit, da hat es natürlich nicht geholfen, dass ich das Auto weggeschmissen habe. Am Morgen waren aber alle wieder gut drauf und ich habe auch direkt wieder meinen Rhythmus gefunden", sagte Vettel.
Rosberg stellt Mercedes auf Platz drei
Dahinter überraschte Nico Rosberg. Er stellte den stark verbesserten Mercedes auf den dritten Startplatz und schlug dabei sogar Lewis Hamilton im McLaren. In der dritten Startreihe stehen Fernando Alonso im Ferrari und Jenson Button im zweiten McLaren.
"Das ist ein tolles Resultat für uns. Es ist schön zu sehen, wie wir uns von Rennen zu Rennen steigern. Wir kommen immer näher an den Punkt, an dem wir sein möchten", sagte Rosberg. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sagte zu Hamiltons viertem Rang: "Hätte Lewis seine besten Sektorzeiten zusammen bekommen, dann stünde er auf Startplatz zwei. Von daher sind wir etwas enttäuscht."
Brawn: "Wir haben gar nicht so viel geändert"
Für Michael Schumacher reichte es zum ersten Mal in dieser Saison für Q3, dort erwischte er in seinem einzigen Versuch aber keine perfekte Runde und belegte nur den achten Rang vor Nick Heidfeld im Lotus-Renault.
Mercedes-Teamchef Ross Brawn erklärte: "Michael hatte eine schlechte Runde, keine Ahnung, was da los war." Auch der Rekordchampion rätselte: "Das Auto lief nicht ganz so rund wie am Morgen. Ich rutschte herum und fand aus irgendwelchen Gründen keinen den Rhythmus. Das muss ich mir jetzt genau anschauen. Es ist ein bisschen schade, denn ich hätte gerne in dem Quartett da vorne mitgespielt."
Zur generellen Leistungssteigerung der Silberpfeile meinte Brawn: "Die Formel 1 ist schon ein seltsames Geschäft. Wir haben gar nicht so viel am Auto geändert. Das Potenzial hatte es also schon immer. Aber wir haben die ersten Rennen verschwendet."
Debakel für Glock
Adrian Sutil war der erste Deutsche, der Q3 verpasst hat. Immerhin schlug er aber Force-India-Kollege Paul di Resta und startet von Position zwölf ins Rennen.
Timo Glock erlebte wieder mal einen Tag zum Vergessen. An seinem Virgin funktionierten die zahlreichen Updates offensichtlich überhaupt nicht. Glock verlor nicht nur das Teamduell gegen Jerome d'Ambrosio, sondern sogar einen Startplatz gegen Vitantonio Liuzzi im HRT.
Schwacher Trost: Sein Virgin-Kollege wird ans Ende des Feldes versetzt, weil er am Freitag die Gelben Flaggen missachtet hat.