Platz 8: Die unbekannte Schöne
Wer sich die Mühe machte, das Türkei-Wochenende über um das Motorhome der FIA herumzuschleichen, wurde irgendwann mit dem Blick auf eine attraktive junge Frau belohnt, die beim Weltverband ein und aus ging. Aber wer war sie?
Es war Silvia Bellot, 25 Jahre alt, Rennkommissarin. Die Spanierin war eine von drei Personen, die in Istanbul über Strafen für die Fahrer entschieden haben. Eine Frau in der Machowelt Formel 1, und dann auch noch in einer so hohen Position?
Ungewöhnlich genug, um die Zeitung "As" zu einem Interview mit ihr zu veranlassen. Ergebnis: Die gute Silvia ist durch ihren Vater zum Rennsport gekommen und macht den Job schon seit sagenhaften neun Jahren. Sie war auch schon in der GP2 und der DTM im Einsatz.
Also aufgepasst, meine Herren, ab jetzt wird sich im Rennen benommen! Flirten bringt auch nichts, denn Silvias Credo ist knallhart: "Für mich sind die Piloten nur Nummern."
Platz 7: Rosberg und der Libanese
Nico Rosberg hat sich vor der Saison die Haare schneiden lassen. Soweit nicht spektakulär, aber der TV-Sender "Sky" wollte es genauer wissen und fragte in Istanbul nach, wie es dazu gekommen ist. Und Rosbergs Geschichte dazu ist sehr launig.
Er sagte: "Es war in Dubai nach dem letzten Rennen. Ich wollte einfach mal etwas anderes. Die langen Haare haben genervt. Der Friseur war Libanese, 69 Jahre, hatte vor zwei Wochen angefangen. Er war gerade immigriert und wusste, glaube ich, auch nicht richtig, was er tut. Er war sehr nervös, ich auch. Aber es ist zum Glück gut gegangen."
Platz 6: Promi-Besuch bei Toro Rosso
In der Woche vor dem Türkei-GP haben sich im Werk von Toro Rosso ein Ski- und ein Motorrad-Star die Klinke in die Hand gegeben. MotoGP-Pilot Andrea Dovizioso schaute sich das Treiben in Faenza gemeinsam mit Ski-Legende Kristian Ghedina an.
Was nicht jeder weiß: Beide sind vom Fach, denn Ghedina bestreitet schon seit vielen Jahren mit großer Begeisterung Tourenwagenrennen. Sie wussten also, was die Ingenieure im Werk veranstalten. Und weil sie eben waschechte Italiener sind, sind sie danach noch in Toro Rossos Pizzeria des Vertrauens eingekehrt.
Platz 5: Heidfelds Neuer
Nick Heidfeld hat einen Neuen. Einen neuen Sportwagen in seiner Sammlung, heißt das. Quick Nick ist ja bekannter Maßen ein leidenschaftlicher Autosammler und hat zu Hause in der Schweiz einen stattlichen Fuhrpark zusammen.
Seinen neuesten Schatz hat er seinem neuen Arbeitgeber zu verdanken. Nein, er hat keinen Renault Clio bekommen, denn zum Glück ist ja auch der Name Lotus im Teamlogo enthalten.
So gab es also einen Lotus Evora S mit 350 PS. Den holte Heidfeld persönlich beim deutschen Händler vom Hof ab und sagte artig: "Ein fantastisches Auto." Würde wohl jeder sagen, wenn er es umsonst bekommt. Immerhin in der Hinsicht hat sich Heidfelds Engagement schon gelohnt.
Platz 4: Unter Fatimas Auge
Der abergläubische Sebastian Vettel hat sich für den Türkei-GP Fatimas Auge auf den Helm lackieren lassen. Das ist bei den Muslimen ein gerne genommener Schutz vor dem "Bösen Blick". In Vettels Fall sollte es vor einem ähnlichen Crash schützen wie vergangenes Jahr mit Mark Webber.
Fatima hat geholfen, denn Vettel hatte Webbers zweifellos bösen Blick während des Rennens nur winzig klein im Rückspiegel. Im Training hat Fatima aber wie Vettels sämtliche andere Glücksbringer (unter anderem eine Münze und ein Glücksschwein) versagt, sonst wäre er wohl kaum abgeflogen.
Platz 3: Vettel bricht das Gesetz
Was ihm Fatima offensichtlich nicht gesagt hatte, war, dass man in der Türkei in seinem Alter noch keinen Alkohol trinken darf. Das ist erst ab 24 erlaubt, Vettel ist aber noch 23. Folglich hätte er auf der Siegerehrung den tiefen Schluck aus der Pulle, den er genossen hat, eigentlich gar nicht nehmen dürfen.
Im Fahrerbriefing soll man ihn sogar darauf hingewiesen haben, aber ihm war es nach seinem Sieg offensichtlich schnuppe. Wenn er dafür mal keinen bösen Blick der Gesetzeshüter erntet...
Platz 2: Nothing else matters
Rocker aufgepasst! Im Vorfeld des Türkei-GP gab die Formel 1 bekannt, dass im Rahmen der Konzertreihe F1 Rocks bei der Premiere in Indien Metallica auftreten wird. Die Metal-Legenden geben sich dort zum ersten Mal die Ehre und schrieben auf ihrer Homepage: "Wir haben unsere Instrumente schon fast überall hingeschleppt - jetzt wird's Zeit für Indien."
Ebenfalls in Istanbul sickerte durch, dass David Guetta seinen in Bahrain ausgefallenen Auftritt beim Europa-GP in Valencia nachholen wird. Ist eine ganz andere Musikrichtung, aber jedem das Seine.
Platz 1: Rihanna trällert für Ecclestone
Zum Ende noch der Gipfel der Dekadenz - aber irgendwie auch eine lässige Aktion. Bernie Ecclestone hat es sich nicht nehmen lassen, seiner hübschen Tochter Petra zur Verlobungsfeier ein ganz besonderes Geschenk zu machen.
Nein, kein Ring, keine Kette, kein Fotoalbum oder etwas selbst Gebasteltes. Ecclestone hat mal eben Popstar Rihanna aus Paris zur Party in London einfliegen lassen. Sie kam um kurz nach 23 Uhr durch die Hintertür, sang eine halbe Stunde lang und haute durch die gleiche Hintertür wieder ab.
Klingt nicht besonders ruhmreich, aber der Name Ecclestone war immerhin groß genug für Rihanna, um den Auftritt auf ihrer Homepage anzupreisen.
Oder lag es doch an der horrenden Gage? Wie hoch sie genau war, ist nicht bekannt, aber Rihanna hat sicher nicht gesungen, weil sie Petra Ecclestone so sympathisch findet.
Wenn sich seine ältere Tochter Tamara verlobt, könnte Big Bernie ja mal bei Metallica anfragen. Die würden der Verlobung mit schönen "Balladen" wie "Seek and Destroy" einen ganz besonderen Charme verleihen.
WM-Stand bei Fahrern und Teams