Alonso macht im Ferrari mächtig Dampf

Von Alexander Mey
Fernando Alonso ist im Training zum Monaco-GP Bestzeit gefahren
© Getty

Fernando Alonso und Ferrari waren im Training zum Monaco-GP überraschend stark und haben Red Bull deutlich geschlagen. Auch McLaren und Mercedes waren schneller als Sebastian Vettel.

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Überraschung im Fürstentum. Nur vier Tage, nachdem er in Barcelona überrundet worden war, fuhr Fernando Alonso im Training in Monaco in 1:15,123 Minuten Bestzeit und wies vor allem Sebastian Vettel im Red Bull deutlich in die Schranken.

Der Red-Bull-Pilot wurde mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand nur Fünfter und musste sich sowohl beiden McLaren-Piloten als auch Nico Rosberg im Mercedes geschlagen geben.

"Ferrari sieht hier sehr stark aus. das war im vergangenen Jahr schon so", sagte Vettel. "Hier ist alles ein bisschen enger zusammen. Mit McLaren und Mercedes ist auch zu rechnen." Trotz Platz fünf war Vettel mit der eigenen Leistung nicht unzufrieden. "Wir haben noch nicht darauf geschaut, eine schnelle Runde zu fahren. Wir sehen konkurrenzfähig aus."

Ferrari auch auf Long-Runs überlegen

Red Bull hat also noch nicht alles gezeigt und kann im Qualifying am Samstag nachlegen, aber nicht nur die schnellsten Zeiten sprechen für ein sehr spannendes Wochenende.

Ferrari war auf den Long-Runs mit den erstmals eingesetzten superweichen Reifen fast eine Sekunde schneller als Red Bull. Auch das ist sicher noch nicht das letzte Wort der Bullen, aber es scheint jetzt schon sicher, dass Vettel und Co. nicht annähernd so überlegen sein werden wie im Qualifying in Barcelona.

"Wir sind hier näher dran als woanders", sagte Alonso. "Der Grund dafür liegt aber auf der Hand. Hier zählt Aerodynamik nicht so sehr und wir leiden daher weniger."

Schumacher und Webber verlieren Zeit

Vielleicht gibt es sogar einen Vierkampf um die ersten Startreihen, denn Lewis Hamilton und Rosberg waren im McLaren und im Mercedes nur eine, beziehungsweise zwei Zehntel langsamer als Alonso im Ferrari.

"Ich habe mich von Beginn an sehr wohl gefühlt und ein ziemlich gutes Set-Up gefunden", freute sich Rosberg. "Wir hatten einen guten Tag und ich bin sehr zufrieden. Auch die Reifen scheinen nicht so stark abzubauen, wie ich gedacht hatte. Die Pole-Position wird also wichtiger sein als zuletzt."

Michael Schumacher warf gegen Ende des ersten Trainings seinen Mercedes in die Reifenstapel und erwischte in der zweiten Session keine freie Runde. So reichte es nur zu Rang sieben in der Endabrechnung.

Webber mit Getriebeproblemen

Aber immerhin vor Vorjahressieger Mark Webber im Red Bull. Webber hatte wegen eines Getriebeproblems das komplette erste Training verpasst. Am Nachmittag gab es dann zwischenzeitlich Sorgen mit KERS.

Nick Heidfeld wurde hinter dem starken Adrian Sutil den Zehnter. Timo Glock belegte lediglich Rang 22.

LIVE-TICKER: Das Training in Monaco zum Nachlesen

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