Williams: Michael geht, Coughlan kommt

SID
Muss seinen Posten beim Formel 1-Rennstall Williams räumen: Sam Michael
© Getty

Teamchef Sam Michael geht, "Spion" Mike Coughlan kommt: Der börsennotierte Formel-1-Rennstall Williams zieht personelle Konsequenzen aus dem enttäuschenden Start in die Saison 2011.

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Wie das Team am Dienstag bekannt gab, werden der Technische Direktor Sam Michael und Chef-Aerodynamiker Jon Tomlinson Williams Ende des Jahres verlassen. Dafür wird ab Juni der frühere McLaren-Mitarbeiter Coughlan nach Ende seiner zweijährigen Sperre im Zuge der Spionage-Affäre von 2007 als neuer Williams-Chefingenieur in die Königsklasse zurückkehren.

Der 52 Jahre alte Brite Coughlan, der vor seiner Zeit bei McLaren (2002 bis 2007) in der Formel 1 schon für Lotus, Tyrrell, Ferrari und Arrows gearbeitet hatte, war vom Automobil-Weltverband FIA nach der Spionage-Affäre gesperrt worden.

Coughlans Sperre ist abgelaufen

Er soll damals im McLaren-Auftrag von Ferrari-Mitarbeiter Nigel Stepney geheime Ferrari-Daten bekommen haben - McLaren wurde mit der Rekordgeldstrafe von 100 Millionen Dollar (damals 72 Millionen Euro) belegt.

"Mike Coughlan ist ein guter Ingenieur mit großer Erfahrung in der Formel 1 sowie zivilen und militärischen Projekten. Er verließ die Formel 1 2007 wegen eines Verhaltens, von dem jeder weiß, dass es falsch war, und das er tiefgreifend bedauert.

Seine zweijährige Sperre ist vor einiger Zeit abgelaufen, und Mike ist nun bereit, sich neu zu beweisen", sagte Teamgründer Sir Frank Williams, der Coughlan eine neue Chance geben will.

Erster Schritt beim Team-Umbau

Williams bezeichnete die Verpflichtung von Coughlan als ersten Schritt im Umbau und in der Stärkung des technischen Personals. In weiteren Schritten werden dann Michael nach zehn und Tomlinson nach fünf Jahren Williams am Saisonende verlassen.

Nach Aussage von Williams hätten beide erkannt, "dass die Teamleistung nicht auf dem Level ist, auf dem sie sein sollte". Daher würden beide sich zurückziehen, um den Weg für notwendige Umstrukturierungen freizumachen.

Das Williams-Team, bei dem im Winter Nico Hülkenberg (Emmerich) seinen Platz räumen musste, hat mit dessen Nachfolger Pastor Maldonado (Venezuela) und Rubens Barrichello (Brasilien) in den ersten drei Rennen des Jahres noch keinen Punkt geholt. Dadurch ist auch der Kurs der erst seit dem 2. März an der Frankfurter Börse notierten Aktie gefallen.

Die Termine der Formel 1-Saison

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