Zum siebten Mal im achten Rennen steht Sebastian Vettel auf der Pole-Position. Der Weltmeister fuhr im Zeittraining zum Europa-GP zum 22. Mal in seiner Karriere auf Position eins.
Und zwar deutlich. In 1:36,975 Minuten knackte er als einziger Pilot die 1:37er Marke und nahm seinem Red-Bull-Kollegen Mark Webber fast zwei Zehntelsekunden ab. "Sebastian ist fast ein bisschen wie Roger Federer. Er schafft es auch, bei den Big Points immer voll da zu sein und zuzuschlagen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Vettel selbst resümierte: "Das ist ein sehr guter Tag für uns. Im Vorfeld ist sehr viel darüber geredet worden, ob die anstehenden Regeländerungen uns mehr schaden als den anderen. Davor müssen wir aber keine Angst haben."
Qualifying-Duelle: Alonso vs. Massa: 8:0
McLaren zufrieden - oder doch nicht?
In der zweiten Startreihe duellieren sich Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Es folgen deren Teamkollegen Felipe Massa und Jenson Button.
"Ich hatte nicht erwartet, so weit vorne zu stehen, denn im Training hatten wir noch einige Probleme", sagte Hamilton. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sah das nicht ganz so: "Ich hätte lieber ganz vorne gestanden, aber Webber hat sich zum Schluss noch einmal verbessert. So ist Platz drei aber auch nicht ganz schlecht. Von dort aus kann man attackieren. Jenson wird mit seinem sechsten Platz sicher sehr unzufrieden sein."
Vier Deutsche auf den Plätzen 7 bis 10
Dahinter wird deutsch gesprochen. Nico Rosberg, Michael Schumacher, Nick Heidfeld und Adrian Sutil schafften es allesamt in die Top Ten. Rosberg schlug Schumacher um neun Tausendstel und sparte gleichzeitig einen Satz weiche Reifen fürs Rennen, weil er in Q3 auf einen zweiten Versuch verzichtete.
"Es war okay. Ich habe im Vergleich zum Training sehr viel mehr aus dem Auto herausgeholt. Das ist gut, auch wenn der Abstand nach vorne natürlich riesig ist. Dank des frischen Reifensatzes kann ich hoffentlich ein gutes Rennen haben", sagte Rosberg.
Schumacher: "Haben das Maximum herausgeholt"
Schumacher fügte hinzu: "Das war ein durchschnittliches Qualifying. Ich musste in meiner letzten Runde ganz kurz vom Gas und habe dort die entscheidenden Tausendstel gegen Nico verloren. Das spielt für uns in der aktuellen Situation aber nicht die Hauptrolle. Wir haben das Maximum aus den Auto herausgeholt."Timo Glock fuhr im Virgin für seine Verhältnisse eine sehr gute Runde, scheiterte aber knapp an den Lotus-Zeiten und startet von Position 21 aus.