Lokalheld Alonso schlägt Vettel

Von Alexander Mey
Fernando Alonso war im Training in Valencia schneller als Sebastian Vettel
© Getty

Fernando Alonso hat bei seinem Heimspiel in Valencia die Trainingsbestzeit erzielt. Der Ferrari-Pilot schlug Lewis Hamilton im McLaren. Sebastian Vettel belegte vor einem starken Michael Schumacher Rang drei.

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So ein Training sorgt für Vorfreude auf ein hoch spannendes Qualifying. Mit Ferrari, McLaren, Red Bull und Mercedes lagen im Training zum Europa-GP alle vier Top-Teams innerhalb von nur 3,5 Zehnteln.

Die beste Runde erwischte Fernando Alonso. In 1:37,968 Minuten schenkte er Ferrari und seinen heimischen Fans in Valencia die Tagesbestzeit. Kurios: Er fuhr diese Bestzeit erst sehr spät, nachdem er zuvor in jede seiner schnellen Runden irgendeinen Fehler eingebaut hatte.

Aber die Zeit war gut genug, um seinen ersten Verfolger Lewis Hamilton um mehr als zwei Zehntel zu distanzieren. McLaren ließ erst extrem spät die Hosen runter, hatte vorher offenbar ein paar Probleme mit der Abstimmung der Autos. Jenson Button klagte über starkes Übersteuern.

Vettel bricht schnellste Runde ab

Sebastian Vettel begnügte sich mit der drittschnellsten Zeit des Tages, hätte aber mit Alonso mithalten können. Denn er brach seine schnellste Runde auf den weichen Reifen ab. Mut wird ihm machen, dass Red Bull am Trainingsende mit vollen Tanks am stärksten aussah. Zumindest hatte Vettel Teamkollege Mark Webber im Griff. Der Australier wurde hinter Jenson Button lediglich Siebter.

"Die Zeiten lagen eng beieinander. Am Nachmittag lief es bei mir deutlich besser, aber was die Zeiten wert sind, sehen wir am Samstag", sagte Vettel. Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko lobte ausdrücklich die "sehr guten" Zeiten mit vollen Tanks.

Aber auch ohne diese Zeiten traut die Konkurrenz den Red-Bull-Zeiten nicht. "Natürlich bin ich optimistisch, aber ich erwarte im Qualifying keine großen Wunder. Red Bull war bisher immer so dominant im Zeittraining, da wird es schwer für uns, ganz vorne zu stehen", sagte Alonso.

Schumacher mit sehr starker Zeit

Einen ganz starken Tag erwischte Michael Schumacher. Nachdem sich Mercedes eineinhalb Sessions lang nur auf die Rennnabstimmung konzentriert hatte, fuhr er auf Anhieb die viertschnellste Zeit und war fast genauso schnell wie Hamilton und Vettel.

Nico Rosberg war fast sieben Zehntel langsamer als sein Mercedes-Kollege, sollte aber am Samstag noch zulegen können. Ob es dann im Rennen reicht, hängt von der Haltbarkeit der Reifen ab, die zuletzt bei Hitzrennen oft ein Problem war.

Vor diesem Hintergrund traut Schumacher dem Frieden nicht: "Vergesst das Podium. Dafür sind wir nicht stark genug. Eine schnelle Runde ist gut, aber wir haben unsere Probleme auf den Long-Runs."

Nick Heidfeld belegte hinter Rosberg den neunten Platz, Adrian Sutil kam im Force India auf Rang elf. Timo Glock beendete den Tag auf Position 20.

LIVE-TICKER: Das Training in Valencia zum Nachlesen

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