Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat den Rückschlag vom Nürburgring verdaut und rüstet zum Gegenschlag. "Es gibt keinen Grund, etwas schönzureden, die anderen haben große Schritte nach vorne gemacht", sagte der Titelverteidiger, der als Vierter in der Eifel erstmals 2011 das Podium verpasst hatte: "Aber ich habe keine Bedenken, denn ich weiß ja, was bei uns bald alles kommt. Unsere Leute sind drauf und dran, das Auto schneller zu machen."
Sein Team treibt der Red-Bull-Pilot stets an. "Wir dürfen nicht nachlassen, unser Auto weiter zu verbessern. Wenn man stehen bleibt, dauert es nicht lange und die anderen überholen einen", sagte er und ergänzte mit Blick auf das Budapest-Rennen an diesem Wochenende: "Vierter zu werden, ist kein Desaster. Aber ich bin nicht hier, um Zweiter, Dritter oder Vierter zu werden."
Vettel: "Besser sein als die anderen"
Deshalb will sich Vettel auch gar nicht darauf einlassen, seinen immer noch komfortabelem Vorsprung von 77 Punkten zu verwalten. "Wenn die WM jetzt bei Null losgehen würde, würde ich sie auch gewinnen wollen", erklärte der 24-Jährige: "Das Ziel ist es einfach, besser zu sein als die anderen. Dass wir das nicht immer sein können, ist klar."
Rekord-Champion Michael Schumacher drückt Vettel derweil "alle Daumen" und hat ebenfalls keine großen Bedenken, dass der erneute Titel noch gefährdet werden könnte. Vettels Situation sei "eine große Herausforderung. Eigentlich kann man die WM nur noch verlieren. Das ist dann ein Punkt, wo man sich Gedanken macht", sagte der Mercedes-Pilot, bilanzierte aber: "Ich sehe keine großen Probleme auf sie zukommen."
Formel-1-Saison-2011- die Fahrerwertung