Haug: "Schumi in der DTM? Sag niemals nie"

Von SPOX
Michael Schumacher (l.) und Norbert Haug arbeiten seit 2010 zusammen für Mercedes
© Getty

Mercedes-Motorsport-Chef Norbert Haug schließt nicht aus, dass der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher nach seiner Formel-1-Karriere noch in der DTM fährt. Die Gespräche sollen zu gegebem Zeitpunkt stattfinden , so der 59-Jährige. Die Karriere des Sebastian Vettel hingegen hing am seidenen Faden und Teamkollege Webber steht kurz vor einer Vertragsverlängerung bei Red Bull.

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Schumacher in die DTM?: In der Formel 1 war es Realität - beide Schumacher-Brüder zusammen in der Königsklasse. Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft könnte in absehbarer Zeit nachziehen.

"Sag niemals nie", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug über einen angeblichen Wechsel des Rekord-Champions in die DTM.

"Michael ist voller Respekt, was die Leistungen der DTM-Fahrer betrifft", wird Haug von der "dpa" zitiert und ergänzt: "Er wird sicher mal unser neues DTM-Coupe für 2012 testen."

Noch in diesem Jahr soll Schumacher den Boliden zu Testfahrten ausführen.

Über eine mögliche Zukunft in der DTM möchte der 59-Jährige "wenn überhaupt" erst dann reden, "wenn Michael nicht mehr Formel 1 fahren will". Letzteres sei aber im Moment noch nicht beschlossen.

Schumacher bestizt noch einen Vertrag bis 2012 und kann sich durchaus vorstellen, die Option auf eine Verlängerung bis 2014 zu ziehen. Nach seiner aktiven Karriere soll der ehemalige Ferrari-Pilot Botschafter der Marke Mercedes werden.

Vettels Karriere hing am seidenen Faden: Als Teamchef von Vettels ehemaligen Arbeitgeber Toro Rosso hat Franz Tost die Anfänge der Karriere des Weltmeisters genau beobachtet und ist im Nachhinein ein wenig überrascht, dass sich der Heppenheimer so eindrucksvoll in der Königsklasse etablieren konnte.

"Er war meiner Meinung nach zu früh als Testfahrer bei BMW. Das habe ich ihm damals auch gesagt. Selbst als Freitagstester war es zu früh", erklärte Tost dem "Spiegel-Online".

Als warnendes Beispiel bringt der Österreicher Sebastian Grosjean an, der nach sieben Formel-1-Rennen im Jahr 2009 wieder schnell von der Bildfläche verschwand und heute nur noch Testfahrer bei Renault ist. Ähnliches hätte auch Vettel passieren können, aber "er hat sich mit seinem Gasfuß gerettet. Weil er halt so speziell ist", so Tost.

Die Rolle des Freitagsfahrers ist für den 55-Jährigen im Allgemeinen eine eher suboptimale Lösung, um Erfahrungen zu sammeln: "Du bekommst als Freitagstester nie objektive Ergebnisse. Entweder schicken sie dich mit leerem Tank hinaus oder mit ganz vollem", sagte Tost.

Einstiege bei kleinen Teams hält er dagegen für sinnvoll, "denn als Youngster gibt es nur eins für dich: Fahren, fahren, fahren. Und zwar unter Wettbewerbsbedingungen." Mittlerweile sieht er Vettel auf der Spur von den ganz Großen. "Vettel ist einer der Talentiertesten, der Schnellsten, der Intelligentesten. Er hat die Materie Formel 1 am vollkommensten intus."

Splitter vor dem Belgien-GP:

  • Michael Schumacher feiert ein Jubiläum. Am 25. August 1991 fuhr der Kerpener sein erstes Formel-1-Rennen. 500 Meter war sein erster Grand Prix lang. Damals die pure Enttäuschung, mittlerweile Teil seiner Legende. Heute, 20 Jahre danach, will Schumacher nach eigenene Angaben "zum Umtrunk im Fahrerlager einladen."
  • Die Chancen stehten gut, dass Mark Webber, der am Samstag seinen 35. Geburtstag feiert, auch in Zukunft im Red-Bull-Cockpit sitzt. Nach Medieninformationen soll noch bis Ende August eine endgültige Entscheidung getroffen und der Kontrakt verlängert werden. "Eigentlich fehlt nur noch die Unterschrift, für mich ist das nur noch eine Formalität", so Teamchef Christian Horner.
  • Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone ist mittlerweile 80 Jahre alt, und so scheint die Frage durchaus legitim, wen der Brite zu seinem Nachfolger küren will. Seine Tochter wird es schon mal nicht: In einem Gespräch mit der "Mail on Sunday" erklärte Tamara Ecclestone, dass ihr "die großen Schuhe, die es auszufüllen gilt, zu groß sind", und dass sie "das Imperium, das jahrelang aufgebaut wurde, nicht zerstören will."

Der Formel-1-Kalender der Saison 2011 im Überblick