Nicht einmal 15 Minuten haben gefehlt, dann hätte Michael Schumacher an seinem Jubiläums-Wochenende die Tagesbestzeit im Training erzielt. 20 Jahre nach seinem ersten Start in Spa profitierte er lange davon, im ersten Training ganz früh eine Zeit im Trockenen gesetzt zu haben, bevor der Regen kam.
Die Piste war nass bis 30 Minuten in die zweite Session hinein, dann konnten alle Fahrer auf Slicks wechseln. Zwar fing es nur 15 Minuten später wieder an zu regnen, aber das kleine Zeitfenster reichte den Favoriten, um die Verhältnisse zurechtzurücken.
Webber Schnellster - Vettel kann nicht kontern
Mark Webber war letztlich in 1:50,321 Minuten der Schnellste. Er verwies Fernando Alonso, Jenson Button und Lewis Hamilton auf die Plätze.
Blog: Vorschau auf den Jubiläums-GP von Michael Schumacher in Spa
Sein Red-Bull-Kollege Sebastian Vettel wurde nur Zehnter, verzichtete aber im Gegensatz zu den anderen Favoriten darauf, die weichere Reifenmischung zu verwenden. Sein Rückstand von knapp 1,5 Sekunden ist durch den Unterschied der Reifen zu erklären.
"Es ist sehr schwer, aus diesem Training Lehren zu ziehen. Es war schwierig, überhaupt ein paar Runden am Stück im Trockenen hinzukriegen. Leider konnte ich nur auf den harten Reifen fahren, weil wir einen neuen Frontflügel testen wollten", sagte Vettel.
Schumacher letztlich Elfter
Schumacher, der zu seinem Jubiläum mit einem goldenen Helm fährt, beendete den Tag auf dem elften Rang hinter Vettel und musste sich im Mercedes-Duell mit den weichen Slicks Teamkollege Nico Rosberg klar geschlagen geben. Rosberg wurde mit sieben Zehnteln Vorsprung vor Schumacher Sechster.
"Als wir mit den weicheren Reifen gefahren sind, war die Strecke noch feuchter als später bei der Konkurrenz. Von daher würde ich sagen, das war einer unserer besseren Freitage", resümierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.
Heidfeld sieht Senna-Crash
Eine gute Vorstellung lieferten die beiden deutschen Fahrer im Force India. Im ersten Training belegte Adrian Sutil Platz sechs, im zweiten wurde sein Ersatzmann Nico Hülkenberg Achter. Timo Glock kam insgesamt auf den 19. Rang.
Nick Heidfeld musste nach seinem Rauswurf bei Lotus-Renault zusehen, war aber trotzdem vor Ort. Sein Nachfolger Bruno Senna erwischte einen miesen Einstand, als er das Auto in der ersten Session bei einem Dreher in die Reifenstapel stark beschädigte.