Ein Riss im Auspuff war offenbar die Ursache für den Feuer-Unfall von Nick Heidfeld beim Rennen in Budapest. Dies erklärte Renault-Technikchef James Allison. Das Chassis des ausgebrannten Wagens müsse man in jedem Fall abschreiben.
Nachdem Heidfelds Auto zum zweiten Mal innerhalb von 72 Tagen in Flammen aufgegangen war, werde man nun "Schritte einleiten, um die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Feuers zu reduzieren". Der deutsche Routinier stieg beide Male unverletzt aus seinen Boliden.
Der Weltverband FIA habe sich bei Renault informiert, wie denn die Zwischenfälle zu erklären seien, bestätigte Allison: "Wir stehen mit ihnen in Kontakt, um ihnen einen vollständigen Bericht des Zwischenfalls zu übermitteln und ihnen zu erklären, was wir unternehmen, um eine Wiederholung zu verhindern."
Die ersten Vermutungen, es handele sich um eine Explosion der KERS-Batterie bestätigte sich aber nicht.
Das Feuer in Budapest sei auf eine "Kombination verschiedener Faktoren" zurückzuführen. Eine veränderte Motoreinstellung im Qualifying habe bereits zu etwas heißeren Auspuffgasen geführt und damit wohl einen ersten kleinen Riss im Auspuffrohr verursacht.
Allison: "Benzin im Auspuff"
Der Boxenstopp in Runde 24 habe schließlich länger gedauert als geplant. "Der Motor lief 6,3 Sekunden bei hoher Drehzahl, während der Reifenwechsel im Gange war. Unter diesen Bedingungen landet immer viel überschüssiges Benzin im Auspuff und die Temperatur dort steigt um ungefähr 100 Grad pro Sekunde an", sagte Allison.
"Dieser Temperaturanstieg war genug, um das teilweise schon defekte Auspuffrohr zum Kollabieren zu bringen und unter der Karosserie ein moderates Feuer auszulösen", so Allison.
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