"Für die Zeit, die wir vertraglich noch gebunden sind, sicher nicht. Ich glaube, im Moment sind wir beide glücklich in unseren Teams. Aber ich habe ja schon gesagt, dass ich mir vorstellen könnte, irgendwann einmal in einem roten Auto zu sitzen, da also, wo Fernando jetzt schon drin sitzt", sagte Vettel in einem RTL-Doppelinterview mit ihm und Alonso, das am Sonntag im Vorfeld des Großen Preises von Italien gesendet wird: "Also wer weiß?"
Vettel hat erst im vorigen Jahr seinen Vertrag bei Red Bull bis Ende 2014 verlängert und fühlt sich bei den "Bullen" rundum wohl. Optionen für die ferne Zukunft lässt sich der 24-Jährige aber offen. "Eines Tages wäre es bestimmt toll, in einem Team mit so großer Historie wie etwa Mercedes oder Ferrari hier zu gewinnen", sagte er mit Blick auf Monza: "2008 habe ich das im italienischen Torro Rosso ja schon mal ein bisschen erlebt, und es war phantastisch. Ich hoffe, ich habe noch viele Jahre in der Formel 1 vor mir, mal schauen, was da so passiert."
Alonso macht Vettel Ferrari schmackhaft
Alonso hatte Vettel in dem Interview von einem Monza-Sieg im Ferrari vorgeschwärmt. "Einmal in deiner Karriere solltest du hier in Monza auch mal mit einem roten Auto gewinnen, denn das ist ein ganz besonderes Gefühl", sagte der Spanier, der bei der Scuderia noch länger unter Vertrag steht als Vettel bei Red Bull, nämlich bis Ende 2016.
Persönlich haben die beiden Weltmeister großen Respekt voreinander. "Ich kenne ihn schon länger als er mich", sagte Vettel über Alonso: "Ich bin noch Kart oder Juniorklassen gefahren, als ich die Formel 1 als Zuschauer erlebt habe. Und Fernando stieg auf zu einem Fahrer, der nicht nur schnell, sondern auch in der Lage ist, zu lernen und sich zu entwickeln. Heute ist er einer der härtesten Rivalen von mir, weil er so komplett ist. Dafür und auch als Mensch respektiere ich ihn sehr."
Vettel "ein natürlicher WM-Kandidat"
Alonso ist beeindruckt, "wenn jemand in so jungen Jahren nicht nur einmal Weltmeister wird, sondern im Begriff ist, das zu wiederholen. Sebastian zeigt uns, wie schnell er ist und wie viel Talent er hat, dabei fehlerfrei zu fahren. Und das bei all dem Druck in der Formel 1."Durch seine Fähigkeiten "auch bei nassen und anderen schwierigen Verhältnissen" sei Vettel, so Alonso, "auch in Zukunft ein natürlicher WM-Kandidat und damit für die kommenden fünf Jahre ein besonders starker Konkurrent von mir."
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