Briatore : Dream-Team Vettel/Alonso wäre dumm

SID
Ex-Renault-Chef Flavio Briatore denkt über ein Comeback in der Formel 1 nach
© Getty

Flavio Briatore kann sich eine Rückkehr in die Formel 1 vorstellen - aber nicht in seiner alten Rolle. Weiterhin übte er erneut deutliche Kritik an einem möglichen Dream-Team Sebastian Vettel/Fernando Alonso.

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"Wenn ich zurückkehre, dann aber sicher nicht mehr als Teamchef. Ich habe das 16, 17 Jahre gemacht, sieben Titel gewonnen. Diesen Stress möchte ich nicht mehr. Ich kann mir so etwas wie in der Vermarktung vorstellen", sagte Flavio Briatore der "Bild". Dies sei aber "zunächst kein Thema."

Im September 2009 musste der italienische Lebemann sein Amt als Teamchef von Renault zur Verfügung stellen, nachdem öffentlich bekannt geworden war, dass er zusammen mit Chefingenieur Pat Symonds möglicherweise den Großen Preis von Singapur im Jahr 2008 durch einen angeordneten Unfall seines Fahrers Nelson Piquet jr. manipuliert hatte.

Briatore erhielt durch den Automobil-Weltverband FIA eine Sperre auf unbeschränkte Zeit. Diese wurde aber später aufgehoben. Dies ermöglicht ihm, ab 2013 wieder eine verantwortliche Position in der Königsklasse zu übernehmen.

Briatore über Vettel, Alonso und Schumacher

Erneut sprach sich Flavio Briatore gegen ein Dream-Team mit Sebastian Vettel und Fernando Alonso aus. "Vettel und Alonso bei Ferrari - das wäre dumm. Die beiden dürfen nie in einem Team fahren, weil sie beide Champions sind, aber es nur einen Weltmeister geben kann. Die Fans wollen solche Champions gegeneinander fahren sehen, und zwar in verschiedenen Teams", sagte Briatore.

Generell ist für Briatore in dieser Saison nicht Vettel, sondern das Auto der Star. "Er kann mit diesem Auto gar nichts falsch machen. Es ist allen anderen weit überlegen", sagte er. Zwar habe der 24-Jährige seinen Erfolg nicht nur dem Auto zu verdanken. Aber die Autos seien heute mit so viel Technik vollgestopft, dass der Star zumeist das Auto sei, sagte der Italiener.

Für Vettel findet Briatore ebenfalls lobende Worte: "Er ist jung, ehrgeizig, schnell, sympathisch", sagte der 61-Jährige. Auch Michael Schumacher, den Briatore in den 90er-Jahren bei Benetton zweimal zum Weltmeister machte, sei immer noch ein großartiger Fahrer: "Er hat die Formel 1 verändert, nicht nur wie man Auto fährt, sondern auch wie man sich vorbereitet."

Auch wenn der Erfolg seit seinem Comeback bei Mercedes ausbleibt: Für die Formel 1 sei es laut Briatore gut, dass er zurückgekehrt ist. "Wenn es ihm Spaß macht und er sich als Helfer für Mercedes versteht, sie wieder an die Spitze zu führen, dann ist das gut", sagte Briatore.

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