"Sebastian hat schon mit seinem Sieg im Toro Rosso in Monza 2008 gezeigt, dass er in einem schwächeren Auto Rennen gewinnen kann. Das, was er jetzt und in der vergangenen Saison gezeigt hat, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Langsam kommt seine Erfahrung dazu. Wenn er seinen zweiten WM-Titel hat, wird er noch souveräner", sagte Frentzen in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".
Vettel fehlt vor dem fünftletzten Rennen des Jahres am Sonntag nur noch ein Punkt, um seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.
Frentzen hatte zuletzt als Rennkommissar beim Rennen in Singapur Vettel aus nächster Nähe in Augenschein genommen. "Ich habe seinen Fahrstil genauer studiert. Er ist immer am Limit. Und das mit größter Gelassenheit. Er trifft in jeder Kurve genau den Scheitelpunkt", sagte Frentzen: "Er ist nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr präzise und konstant. Das macht einen Topfahrer und den Unterschied zu seinen Teamkollegen aus."
Webber als "perfekte Nummer 2"
Allerdings sei auch die Qualität des Red-Bull-Teams ein wichtiger Faktor. "Solange das Team zusammenbleibt, wird Red Bull sehr schwer zu schlagen sein. Das hat man bei Ferraris Dreamteam gesehen", sagte HHF. Vettel sei bei den Bullen "die klare Nummer eins, das ganze Team ist um ihn herum gebaut".
Als logischen Schritt beurteilt Frentzen die Vertragsverlängerung mit dem Australier Mark Webber. "In einem perfekten Team gehört zu jeder Nummer eins auch die perfekte Nummer zwei. Und das ist Mark Webber. Die perfekte Nummer zwei zu finden ist nicht einfach", sagte Frentzen.
"Es ist besser für das Team, eine perfekte Nummer zwei zu haben als zwei Nummer-eins-Fahrer. Die können ganz schön Unruhe ins Team bringen", so der Ex-Pilot weiter.
Der WM-Stand in der Übersicht