"Good evening, Mister Mansell", jubelte der Red-Bull-Kommandostand Sebastian Vettel via Boxenfunk zu, nachdem er in letzter Sekunde Lewis Hamilton die Pole-Position weggeschnappt hatte.
Vettel hat mit seiner 14. Pole der Saison den Rekord von Nigel Mansell aus der Saison 1992 eingestellt. Der Vergleich hinkt allerdings, weil Mansell damals nur 16 Rennen Zeit hatte, Vettel ist schon im 18. Aber immerhin hat er noch die Chance, in Brasilien eine neue Bestmarke von 15 aufzustellen.
Vettel erleichtert
Eigentlich war Hamilton nach den Trainings Favorit auf Platz eins, aber Vettel legte wie so oft in der entscheidenden Runde noch eine Schippe drauf. Nach der ersten Runde in Q3 hatte er noch knapp hinter dem McLaren-Piloten gelegen.
"Nach dem Training war das eine Erleichterung. Wir haben es gestern nicht geschafft, die Veränderungen der Strecke beim Wechsel von Tag auf Nacht richtig einzuschätzen. Das ist uns heute besser gelungen. Ich habe mich extrem wohl gefühlt und konnte alles herausholen", sagte Vettel.
Hamilton wird Favoritenrolle nicht ganz gerecht
Hamilton konnte letztlich noch froh sein, überhaupt in der ersten Startreihe zu stehen, denn sein Teamkollege Jenson Button war nur neun Tausendstel langsamer. Mark Webber wurde Vierter vor Fernando Alonso und Felipe Massa.
"Meine letzte Runde war keine großartige, die in Q2 war viel besser. So ist es nun mal, aber Gratulation an Sebastian, er hat eine tolle Runde erwischt und war wie üblich sehr schnell", sagte Hamilton. Button ergänzte: "Der Speed ist im Auto, es ging nur darum, die richtige Balance zu finden. Ich habe mich das ganze Wochenende nicht hundertprozentig wohl gefühlt, aber wir haben uns verbessert."
Rosberg eine Sekunde schneller als Schumacher
Mercedes blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten und belegte mit Nico Rosberg und Michael Schumacher die Startplätze sieben und acht. Rosberg war allerdings eine Sekunde schneller.
Eine Denkaufgabe für den Rekordchampion, zumal Rosberg feststellte: "Es war auf jeden Fall mehr drin. Wir haben uns am Ende etwas verpokert, denn es wurde richtig kühl. Ich hatte auf meiner letzten Aufwärmrunde aber viel Verkehr und bekam daher die Reifen nicht auf Temperatur."
Adrian Sutil bestätigte seine gute Form des Wochenendes und wurde Neunter. Timo Glock kam nicht über Rang 20 hinaus, wird aber als 19. starten, da Pastor Maldonado zehn Startplätze verliert und als Letzter ins Rennen gehen muss.