Ein besseres Empfehlungsschreiben im zähen Kampf um ein Formel-1-Cockpit hätte Adrian Sutil nicht abgeben können: Die beste Leistung des Jahres beim Saisonfinale in Sao Paulo, Platz sechs vor Nico Rosberg im Werks-Mercedes, Rang neun in der WM-Abschlusswertung, so gut wie nie zuvor.
"Ich denke, ich habe meinen Job getan. Besser kann ich es nicht machen. Wenn die Leute das jetzt nicht sehen, kann ich ihnen auch nicht helfen", sagte Sutil, der in Bezug auf seine Zukunft in der Formel 1 noch in der Luft hängt. Möglichst nicht mehr lange, wenn es nach ihm geht. "Ich hoffe, sehr bald", meinte er auf die Frage, wann er wohl Klarheit hat.
Fahrerfrage weiter ungeklärt
Bei Force India hat Teamchef Vijay Mallya immer noch nicht bekannt gegeben, ob er mit seinen Stammfahrern Sutil und Paul di Resta in die nächste Saison gehen wird oder einen von beiden durch Testfahrer Nico Hülkenberg ersetzt. Sutil hat aber auch Chancen auf einen Platz bei Williams, wo er Routinier Rubens Barrichello ersetzen würde.
"Jetzt schauen wir mal, was Force India sagt, und dann schauen wir mal, was ein paar andere sagen", meinte er und erklärte, sich "ziemlich sicher" zu sein, auch im nächsten Jahr in der Königsklasse zu fahren. Sein Manager Manfred Zimmermann geht davon aus, in den nächsten zehn Tagen Klarheit zu haben.
Gesamtwertung: Sutil auf Platz neun
In Sao Paulo, wo Sutils Vater Jorge und sein älterer Bruder Daniel in der Box mitgefiebert hatten, fand es der 28-Jährige "ganz toll", dass der Sprung auf Platz neun noch geklappt hatte."Das ist viel wert. Ich möchte mich jedes Jahr verbessern. Im letzten Jahr war ich Elfter, punktgleich mit Rubens Barrichello, jetzt bin ich Neunter", meinte Sutil und fügte selbstbewusst hinzu: "Direkt hinter den Top-Teams zu sein mit einem Force India, das zeigt - glaube ich - meine Qualitäten."
Der WM-Stand in der Übersicht