Mercedes will Fehler korrigieren: Dass Mercedes mit der Saison 2011 nicht zufrieden war, ist kein Geheimnis. Neu ist allerdings das Eingeständnis von Teamchef Ross Brawn, dass das Problem schon weit unten an der Wurzel angefangen hat.
Mercedes bestritt einen Großteil der Testfahrten vor der Saison mit einem Basismodell des Silberpfeils. Die endgültige Aerodyanmik-Konfiguration mit vielen fundamentalen Änderungen kam erst bei den letzten Tests ans Auto.
Im Nachhinein ein Fehler. "Die Idee klang zwar gut, aber das werden wir nicht wieder machen. Es gab einige Verwirrung bei uns, ob das neue Paket die Dinge besser oder schlechter machen würde", gab Brawn zu. "Für eine Weile waren wir unsicher, was wir tun sollen. Daher mussten wir auf das neue Paket warten."
Ziel sei ursprünglich gewesen, so früh wie möglich mit dem neuen Auto die Pirelli-Reifen testen zu können. Aber offensichtlich brachten die mit einem unfertigen Auto gewonnenen Daten nichts viel. Denn Mercedes litt zu Saisonbeginn stark unter Reifenproblemen.
Eine Frau für Lotus-Renault? Nach der Verpflichtung von Kimi Räikkönen könnte Lotus-Renault schon bald für den zweiten PR-Coup sorgen. Offenbar steht der Rennstall vor der Verpflichtung von Maria de Villota als Testfahrerin für die kommende Saison.
De Villota startete 2011 in der Superleague Formula, deren Autos von Fußball-Klubs gesponsert werden, für Atletico Madrid. Im Sommer testete sie in Le Castellet einen 2009er Renault und war wohl gut genug, um sich Hoffnungen auf einen Job zu machen.
"Es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis der Vertrag unterschrieben wird, möglicherweise klappt es noch dieses Jahr", sagte die 31-Jährige der spanischen "Marca". "Sonst im Januar."
Obwohl ihre Rundenzeiten respektabel gewesen sein sollen, wäre ihre Verpflichtung wohl in erster Linie ein Mittel, um Aufmerksamkeit auf das Team zu lenken. Ein Schachzug, der den Segen von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat. Er wirbt schon seit Jahren für eine Frau in der Formel 1. "Bernie steht hinter mir. In Brasilien hat er mir gesagt, dass er an mich glaubt", sagte de Villota.
Gnadenfrist für Austin, Sorge um Barcelona: Bernie Ecclestone hat die Gnadenfrist für die Organisatoren des 2012 geplanten USA-GP in Austin um eine Woche verlängert. "Sie haben die Deadline nicht eingehalten, aber wir versuchen weiter, den Grand Prix stattfinden zu lassen. Sie sollten so schnell wie möglich etwas Geld und einen Stift besorgen. Denn wenn bis zur FIA-Weltratssitzung nicht alles unterschrieben ist, kann das Rennen nicht stattfinden", sagte Ecclestone.
Austin droht an Uneinigkeit über die Finanzierung des Formel-1-Projekts zu scheitern. Ein Szenario, das in der Königsklasse niemand gerne sieht. "Wir sollten Amerika im Sturm erobern", forderte zum Beispiel McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Die USA sind das Land des Autos. Dem Projekt, dort Erfolg zu haben, müssen wir uns langfristig verschreiben."
Auch zu Ungunsten europäischer Traditionsrennen, wenn es sein muss. Erst vor kurzem sagte er, dass es mittelfristig vielleicht nur noch fünf Rennen in Europa geben wird. Auf keinen Fall mehr zwei in einem Land, was eine Streichung des Rennens in Barcelona auf den Plan gerufen hat. "Sie beschweren sich dort, dass sie die Kosten nicht decken können", sagte Ecclestone. "Wir haben einen bis 2013 gültigen Vertrag. Es hängt von Barcelona ab, ob sie weitermachen wollen oder nicht."
Laut FIA sind noch neun Cockpits frei: Die FIA hat die erste Version der Nennliste für die Saison veröffentlicht. Das bedeutet zunächst noch nicht viel, zeigt aber zum einen, dass die Namensänderungen der Teams Lotus-Renault, Lotus und Virgin in Lotus F1 Team, Team Caterham und Marussia F1 Team offiziell abgesegnet sind.
Zum anderen nennt die Liste noch neun Cockpits, die nicht fest vergeben sind. Bei den vier Top-Teams bleibt alles wie gehabt, auch bei Sauber, Caterham und Marussia sind schon beide Plätze belegt.
Bleiben der Platz neben Räikkönen bei Lotus, die beiden Force-India-Cockpits, die beiden Toro-Rosso-Cockpits sowie beide Plätze bei Williams und bei HRT. Interessenten für diese Cockpits gibt es reichlich - unter anderem auch die Deutschen Adrian Sutil und Nico Hülkenberg.
Endstand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM