Geht Lotus Mercedes an den Kragen? Red Bull und Lotus werden weiterhin nicht müde, den F-Schacht, den Mercedes mit dem DRS verbunden und im Heckflügel integriert hat, in Frage zu stellen. Der Trick, der den Silberpfeilen einen erheblichen Vorteil im Qualifying bringt, wurde von der FIA bisher für legal erklärt.
Aber: "Jetzt hat Lotus, die da sehr federführend sind, zwei Punkte gefunden. Wenn die stimmen, dann wäre der F-Schacht nicht dem Reglement entsprechend", erklärte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko bei "ServusTV".
Es gehe aber nicht darum, eine Strafe gegen Mercedes zu erwirken. "Wir wollen natürlich auch wissen, ob es legal ist oder nicht. Für uns ist die Frage: Müssen wir es auch bauen?", sagte Marko.
Ein Nachbau wäre kostspielig und zeitaufwändig. Zudem ist zu erwarten, dass die FIA die Regeln für 2013 so anpasst, dass auch der Mercedes-Trick nicht mehr durch die Maschen fällt. Sämtliche Investitionen für einen solchen Nachbau wären also nur für diese eine Saison sinnvoll.
Das wollen die Konkurrenten natürlich verhindern. Auf der anderen Seite weist Mercedes zu Recht darauf hin, mit seinem Trick gegen keine Regeln verstoßen zu haben, und sieht nicht ein, warum sie diesen Vorteil wieder abgeben sollten.
Fortsetzung der Saga folgt in China.
Stewart von Red-Bull-Problemen nicht überrascht: Ex-Champion Jackies Stewart trifft das in den ersten beiden Rennen zutage getretene Ende der Red-Bull-Dominanz nicht überraschend.
Im Gegenteil. Seiner Meinung nach war der Saisonstart die logische Konsequenz der vergangenen Titeljahre. "Dass Red Bull ein bisschen ins Wanken gerät, habe ich erwartet", wird er von "motorsport-total.com" zitiert. "Wenn du zwei erfolgreiche Jahre hintereinander hast, mit den gleichen Fahrern und dem gleichen Team, den gleichen Feiern und den gleichen Bonuszahlungen, dann lässt der Hunger irgendwann nach."
Ob sich dieser Trend aber im Laufe der Saison bestätigt, sei laut Stewart noch völlig unklar. "Vielleicht bewahrheitet sich das, aber das wissen wir noch nicht", sagte er.
Nächste Chance für Sebastian Vettel und Co., die Spitze wieder anzugreifen: auch in China.
Pirelli benennt Reifenmischungen bis Monaco: In China wird Pirelli wie in Australien die Mischungen Medium und Soft dabei haben. Nun stehen aber auch die Mischungen für die Rennen in Bahrain, Spanien und Monaco fest.
In Bahrain - sollte das Rennen angesichts der politischen Unruhen nicht doch noch abgesagt werden - wird es wieder die Mischungen Medium und Soft geben. In Barcelona die Mischungen Hard und Soft, in Monaco Soft und Supersoft. Wie 2011 feiert der weichste Reifen also im Fürstentum seine Premiere.
Barrichello gibt Massa Ratschläge: Während Ferrari den Sensationssieg von Fernando Alonso in Malaysia feiert, strauchelt Felipe Massa von Enttäuschung zu Enttäuschung und ist permanent Gegenstand von Rauswurf-Gerüchten.
Mit den Problemen seines Landsmanns konfrontiert, hatte Ex-Ferrari-Pilot Rubens Barrichello gegenüber der brasilianischen Website "globoesporte.com" einen Ratschlag parat.
Er sagte: "Es ist kein Speed-Problem, es ist etwas, das er mit sich selbst ausmachen muss. Er muss sich entspannen, die Augen schließen und sich daran erinnern, dass er das tun kann, was er liebt. Nur so kann er sich verbessern."
Barrichello weiß genau, wie man sich als Nummer zwei bei der Scuderia fühlt. Er trug das Schicksal zwischen 2000 und 2005 sechs Jahre lang. Und er ist nicht immer souverän damit umgegangen.
Er weiß also: "Felipe hat eine harte Nuss, die er knacken muss. Denn natürlich liebt Ferrari Alonso, immerhin ist er einer der besten, wenn nicht sogar der beste Fahrer in der Formel 1."
Ob es angesichts dieses Gegners für Massa reicht, sich einfach nur zu entspannen und den Job zu genießen, darf bezweifelt werden. Letztlich ist schließlich auch Barrichello vor dem übermächtigen Michael Schumacher geflohen.
Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM