Streckendaten:
Name: Hockenheimring
Ort: Hockenheim
Länge: 4,574 Kilometer
Runden: 67
Renndistanz: 306,458 Kilometer
Kurven: 10 Rechtskurven, 7 Linkskurven
Darauf kommt es an: Hockenheim ist eine Allround-Strecke, die sowohl lange Geraden als auch schnelle und langsame Kurven hat. Und sie ist kurz, was zu einer der niedrigsten Rundenzeiten des Jahres führt.
In Sachen Abstimmung ist viel Abtrieb gefragt, weil die Rundenzeit nicht auf den Geraden sondern in den schnellen Kurven und vor allem im Motodrom gemacht wird. Dafür verzichtet man in der Parabolika gerne auf ein paar km/h Höchstgeschwindigkeit. Bremsen und Reifen werden nur durchschnittlich beansprucht.
Die einzige DRS-Zone befindet sich auf der langgezogenen Parabolika vor der Spitzkehre. Dort werden wir aller Voraussicht nach zahlreiche Überholmanöver sehen, denn schon ohne DRS war diese Stelle für Angriffe sehr beliebt.
Wetter-Prognose:
Freitag: leichter Regen, 19-23 Grad, 85 Prozent Regen-Risiko
Samstag: wolkig, 17-20 Grad, 20 Prozent Regen-Risiko
Sonntag: leicht bewölkt, 21-23 Grad, 10 Prozent Regen-Risiko
Reifen: Medium und Soft. Premiere für Pirelli in Hockenheim, nachdem der Deutschland-GP im vergangenen Jahr am Nürburgring stattfand. Aufgrund zahlreicher Computersimulationen ist der Reifenhersteller dennoch gut vorbereitet und sich ziemlich sicher, mit den mittleren Mischungen die richtige Wahl getroffen zu haben. Es wird am Wochenende nicht allzu heiß werden und der Reifenverschleiß in Hockenheim ist durchschnittlich. Von daher sind keine großen Probleme zu erwarten. Nach dem verregneten Training in Silverstone nimmt Pirelli den zweiten Anlauf, am Freitag eine neue harte Reifenmischung zu testen. Die zusätzlichen Reifen sollten für mehr Fahrbetrieb sorgen.
Statistik:
Sieger 2010: Fernando Alonso (Ferrari) in 1:27:38,864 Stunden
Pole-Position 2010: Sebastian Vettel (Red Bull) in 1:13,791 Minuten
Schnellste Rennrunde 2010: Sebastian Vettel (Red Bull) in 1:15,824 Minuten
Rekordsieger (Deutschland-GP): Michael Schumacher (4 - 1995, 2002, 2004, 2006)
Favoriten:
Red Bull: Endlich der erste Heimsieg - das ist das Ziel von Sebastian Vettel. Noch nie hat er den Deutschland-GP gewonnen, diesmal sollte ihm das Auto wie schon 2010 in Hockenheim wieder die Chance dazu geben. Problem ist, dass Teamkollege Mark Webber das gleiche Material und mindestens die gleiche Form hat.
Red Bull hat seit dem großen Update in Valencia das beste Auto im Feld, auch wenn der Vorsprung abhängig von den Bedingungen mal etwas größer, mal aber auch nur verschwindend gering ist.
Ferrari: Die Kombination aus Fernando Alonso und dem immer besser werdenden Ferrari kann die Bullen schlagen - auch in Hockenheim. Immerhin hat Alonso dort auch 2010 gewonnen. Die Strecke sollte dem Auto, das eventuell mit einem neuen, bereits getesteten Frontflügel ausgestattet sein wird, eigentlich liegen.
"Das Auto war in Valencia in langsamen Kurven gut, es war in Silverstone in schnellen Kurven gut. Hockenheim ist ein Mix aus beidem, ich erwarte also, dass Ferrari auch in Deutschland wieder konkurrenzfähig sein wird", sagte Alonsos Renningenieur Andrea Stella.
McLaren: Nach zwei enttäuschenden Rennen muss bei McLaren die Trendwende kommen, sonst drohen Red Bull und Ferrari endgültig zu enteilen. "Die nächsten beiden Rennen sind entscheidend", sagte Jenson Button mit Blick auf Hockenheim und Budapest.
Ein großes Update-Paket soll die entstandene Lücke zur Spitze wieder schließen. Vor allem Seitenkästen und Heck werden sich deutlich verändern. "Sie werden die Unterschiede bemerken", kündigte Teamchef Martin Whitmarsh an.
Mercedes: Ein deutsches Team mit zwei deutschen Fahrern ist in Hockenheim fast schon zum Erfolg verdammt. Das Layout des Kurses sollte dem Silberpfeil besser passen als das in Silverstone. Zudem sollen ein paar neue Teile am Auto Hoffnungen machen.
"In Hockenheim gibt es lange Geraden und kurze Kurven - das sollte dem Silberpfeil liegen", sagte Nico Rosberg. Regen ist auch nicht ganz ausgeschlossen, was wiederum Michael Schumacher freuen dürfte.
Lotus: Wie McLaren hat auch Lotus ein großes Update-Paket am Auto angekündigt. Das soll dabei helfen, endlich das letzte Quäntchen zum Siegerauto zu finden. "Ich bin sehr aufgeregt, weil wir einige interessante Neuerungen am Auto haben und ich gespannt bin zu sehen, wie sie funktionieren", sagte Technikchef James Allison im Vorfeld.
Die erste Hiobsbotschaft gab es aber auch schon. Wegen eines Getriebewechsels nach dem Rennen in Silverstone wird Romain Grosjean in Hockenheim um fünf Startplätze nach hinten versetzt.
Zeitplan:
Freitag, 10 Uhr: 1. Training
Freitag, 14 Uhr: 2. Training
Samstag, 11 Uhr: 3. Training
Samstag, 14 Uhr: Qualifying
Sonntag, 14 Uhr: Rennen
Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM