Schumacher-Crash zum Heimspiel-Auftakt

Von SPOX
Michael Schumacher drehte sich in seinem Mercedes in Hockenheim von der Strecke
© Getty

Michael Schumacher hat ganz am Ende eines verregneten Trainings in Hockenheim durch einen heftigen Abflug für Aufsehen gesorgt. Die wertlose Tagesbestzeit ging an Jenson Button im McLaren.

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Als gerade alle dabei waren, sich halbwegs gelangweilt vom wertlosen, weil verregneten zweiten Training zum Deutschland-GP in Hockenheim abzuwenden, kam Michael Schumacher auf dem Weg ins Motodrom ins Schleudern und drehte sich mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung.

Ihm selbst ist nichts passiert, aber der Silberpfeil wurde so stark beschädigt, dass auf die Mercedes-Mechaniker aller Voraussicht nach eine anstrengende Nachtschicht wartet.

Unnötiger Crash kurz vor Schluss

Ein unnötiger Crash, denn da es für den Rest des Wochenendes trocken bleiben soll, hätte sich Schumacher diese letzten Runden auf feuchter Piste auch sparen können.

"Ich habe ein wenig die Konzentration verloren, als ich mit dem Team über Funk gesprochen und ein paar Einstellungen vorgenommen habe", sagte Schumacher. Das gehöre alles zum Spiel, allerdings nicht zum Plan: "Es tut mir leid, dass ich den Jungs durch meinen Fehler so viel Arbeit gemacht habe."

Vettel nahm Schumacher in Schutz: "Man tastet sich ans Limit heran und ruckzuck ist man ein bisschen drüber. Und wenn man eine blöde Stelle erwischt, kann es auch mal neben die Strecke gehen." Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug machte seinem Star keine Vorwürfe: "Michaels Ausrutscher war eine Folge der schwierigen Bedingungen."

McLaren im Trockenen am schnellsten

Etwas mehr Aussagekraft als die überraschend zahlreichen Runden im Regentraining, das Pastor Maldonado letztlich mehr oder weniger zufällig als Schnellster beendete, hatten die Zeiten im weitgehend trockenen ersten Training.

Dieses dominierte McLaren mit der Bestzeit von Jenson Button und dem zweiten Platz von Lewis Hamilton. Beide waren in vor allem an den Seitenkästen stark veränderten Autos unterwegs. Ein großes Aerodynamik-Update soll McLaren in Hockenheim wieder an Red Bull und Ferrari heranbringen.

McLaren Erster und trotzdem kein Sieger

Die ersten Eindrücke waren gut, aber letztlich ist auch McLaren kein Sieger des Tages, weil durch den Regen viel wertvolle Testzeit für das überarbeitete Auto verloren ging.

Zudem ist vollkommen unklar, wie nah die anderen Favoriten in diesem ersten Training schon am Limit waren. Immerhin gab es zusätzlich zu den normalem Rennreifen auch noch eine harte Testmischung von Pirelli, die den direkten Vergleich der Rundenzeiten weiter erschwerte.

Rosberg wird strafversetzt

In dem Ranking der ersten Session, das letztlich auch die Tageswertung bildete, war Schumacher als Vierter hinter Fernando Alonso bester Deutscher. Nico Hülkenberg wurde vor Nico Rosberg, der aufgrund eines Getriebewechsels fünf Startplätze verlieren wird, Sechster.

ebastian Vettel begnügte sich im Red Bull mit Position zwölf. "Ich denke, es passt. Wir hätten uns sicher ein paar mehr Runden im Trockenen gewünscht", sagte Vettel trotz der mittelmäßigen Position.

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