Ecclestone: Horner "idealer Nachfolger"

SID
Bernie Ecclestone hält viel von Sebastian Vettels Teamchef Christian Horner
© getty

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht in Sebastian Vettels Red-Bull-Teamchef Christian Horner seinen "idealen Nachfolger" und hat sogar schon Vorstellungen von der zukünftigen Übergabe seines Postens.

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"Wir könnten eine Übergangsphase einrichten, dabei wäre ich gerne bereit, seine Hand zu halten", sagte der 83-Jährige, dem in München ein Strafprozess wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung droht, dem britischen Telegraph: "Ich hoffe, dass wir das hinbekommen."

Die Idee, die bei Weltmeister Vettel nach vier Titeln in Serie mit Horner auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte, ergebe Sinn, da der 40-Jährige bestens mit der Materie vertraut sei.

"Es muss jemand sein, der den Sport kennt. Mit jemandem, der von außerhalb kommt, könnte ich wohl nicht arbeiten. Das würde keine fünf Minuten dauern", sagte Ecclestone, den mit seinem britischen Landsmann Horner mittlerweile eine Freundschaft verbindet.

Zuletzt waren in Justin King, dem Geschäftsführer einer britischen Supermarktkette, und Stuart Rose, dem früheren Vorstandschef eines Einzelhandelsunternehmens, zwei solche Kandidaten "von außerhalb" gehandelt worden.

Schadensersatzklage gegen Ecclestone

Die Entscheidung, ob Ecclestone in München der Prozess gemacht wird, soll Anfang 2014 fallen. Der Vorwurf gegen den Promoter bezieht sich auf den Verkauf der damals von der Bayerischen Landesbank gehaltenen Anteile an der Formel 1 an den Finanzinvestor CVC im Jahr 2005.

Ecclestone soll Bestechungsgeld in Höhe von 44 Millionen US-Dollar an den damaligen BayernLB-Manager Gerhard Gribkowsky gezahlt haben. Aktuell muss sich Ecclestone bereits vor einem Zivilgericht in London wegen einer Schadenersatzklage verantworten.

Die Formel-1-Besitzergesellschaft CVC hatte zuletzt eingeräumt, dass ein Alternativplan für den Fall, dass kriminelle Machenschaften Ecclestones nachgewiesen werden, "sehr wichtig sei". Horner selbst hatte in der Vergangenheit stets abwehrend auf derartige Vorschläge reagiert.

"Ich habe kein Interesse an seiner Rolle, mein Fokus liegt auf der Führung des Teams", sagte der Brite zuletzt, der 2005 im Alter von nur 31 Jahren bei Red Bull Racing die Geschicke übernommen hatte: "Bernie zu ersetzen - vor allem mit nur einer Person - ist ohnehin unmöglich."

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