"Wir haben den Erfolg zu oft um Haaresbreite verpasst, jetzt müssen wir gewinnen", mahnte der Fiat-Boss am Dienstagabend im italienischen Fernsehen.
2013 sei "ein Jahr zum Vergessen, eine enttäuschende Saison" gewesen, sagte Montezemolo. "Ich fordere eine Erklärung, denn wenn wir die Ursachen nicht begreifen, ist das ein schlechtes Signal", sagte Montezemolo. Das Team sei vor allem in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr fähig gewesen, das Auto weiterzuentwickeln, wodurch sich die Kluft gegenüber dem Weltmeisterteam Red Bull vertieft habe.
Lob für Alonso
Montezemolo lobte die Leistungen seines Piloten Fernando Alonso (32). "Er hat eine große Saison hinter sich. Wir müssen ihm ein schnelleres Auto geben, aus dem er das Beste machen wird. 2014 will ich ihm ein noch besseres Auto als Red Bull schenken. Wir sind dazu in der Lage", sagte Montezemolo.
Im kommenden Jahr werde sich der Spanier mit seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen (34) auseinandersetzen müssen. "Räikkönen wird versuchen, den Titel zu gewinnen, er wird Alonso anspornen und uns die Punkte bescheren, die uns dieses Jahr gefehlt haben", sagte der Ferrari-Boss: "Wir haben Räikkönen wegen seiner Erfahrung zurückgeholt, wegen seiner Leistungen in den vergangenen zwei Jahren und weil er innerhalb und außerhalb des Teams verehrt wird." Der Finne Räikkönen hatte 2007 den bislang letzten Fahrertitel für die Scuderia geholt.
Twitter-Verbot
Eine verbale Ohrfeige kassierte Alonso wegen seiner "Twitter"-Kommentare über Ferraris Leistungen. "Wir werden ihm Twitter verbieten. Alonso kann zwar wie jeder andere auf Twitter das schreiben, was er will. Doch all das, was Ferrari betrifft, wird Ferrari kommunizieren", sagte Montezemolo.
Der Ferrari-Chef lobte stattdessen Sebastian Vettels Saison. "Er ist ein ernster Pilot, der viel gewonnen hat und Respekt verdient", meinte Montezemolo. Er dementierte Spekulationen um eine Verpflichtung Vettels: "Wer weiß, was die Zukunft bringt? Aber derzeit sind die Fahrer nicht unser Problem."
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