Räikkönen droht mit Boykott

SID
Kimi Räikkönen sollen noch ca. 15 Millionen Dollar Gehalt zustehen
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Im Streit um ausstehende Gehälter hat Formel-1-Pilot Kimi Räikkönen (34) seinem Team Lotus mit dem Boykott der letzten beiden Saisonrennen in Austin und São Paulo gedroht.

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Offenbar schuldet der Rennstall seinem Star weiterhin Geld und lässt aus Sicht des Finnen den nötigen Respekt gegenüber seinen Leistungen vermissen. "Ich bin nur hier, weil ich hoffe, dass wir eine Lösung für gewisse Probleme finden", sagte der "Iceman" am Rande des Grand Prix von Abu Dhabi.

Der Vorjahressieger und WM-Dritte war bereits verspätet an den Yas Marina Circuit gereist und hatte am Donnerstag die obligatorischen Medientermine geschwänzt - und so für Missstimmung in der Teamleitung gesorgt.

Boykott ist möglich

Doch auch Räikkönen ist stocksauer. Lotus soll dem Ex-Weltmeister, der nächste Saison zu Ferrari zurückkehrt, noch rund 15 Millionen Dollar Gehalt schulden.

"Sicher", antwortete Räikkönen auf die Frage, ob er einen Boykott der letzten beiden Saisonrennen in Betracht ziehe: "Irgendwo muss ich einen Strich ziehen. Wenn es darüber hinaus geht, ist es nicht mehr mein Fehler." Allerdings würde er dann ebenfalls vertragsbrüchig werden.

Stress wegen Funkspruch

Mittlerweile gilt die Beziehung zwischen Lotus und Räikkönen als zerrüttet. Schon seinen Wechsel zu Ferrari hatte der eigenwillige Finne mit finanziellen Gründen erklärt.

Am vergangenen Sonntag kam es dann beim Rennen in Indien zu einem weiteren Eklat, als Lotus-Ingenieur Alan Permane Räikkönen recht rüde aufgefordert hatte, für den heranstürmenden Teamkollegen Romain Grosjean Platz zu machen.

Der Funkspruch musste mit einem langen "Piep" im Fernsehen überdeckt werden. Daraufhin hatte Räikkönen beleidigt geantwortet: "Brüllt mich nicht an. Ich lasse ihn dann schon vorbei, aber doch nicht mitten in einer schnellen Kurve."

Im Fahrerlager gilt es als offenes Geheimnis, dass Lotus hochverschuldet sein soll. Der angekündigte Einstieg des Investors "Quantum", hinter dem der Sultan von Brunei stehen soll, ist bisher nicht realisiert worden. Teamchef Eric Boullier zeigte sich aber erneut optimistisch, dass er bald Vollzug melden könne: "Die Verhandlungen sind sehr weit fortgeschritten."

Der WM-Stand in der Formel 1

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