Hinter den beiden Red-Bull-Piloten mischte sich das Feld munter durch. Lewis Hamilton holte für Mercedes mit mehr als drei Zehnteln Rückstand den dritten Platz. Im 1. Training war der Engländer nach Romain Grosjean noch der Zweitschnellste gewesen.
Das Ergebnis des 2. Freien Trainings
Nico Rosberg wurde im zweiten Silberpfeil Fünfter. "Das Ziel ist wie immer 'Best of the Rest' hinter Red Bull zu sein, weil sie unantastbar sind", sagte der gebürtige Wiesbadener. Ob ein zweiter Platz möglich sei, hänge von Mark Webber ab: "Wenn er so unglücklich ist wie in den letzten Rennen, dann kann ich wieder Zweiter hinter Vettel werden."
Vettel sieht Lotus als Hauptkonkurrent
"Mercedes wird morgen auf einer Runde stark sein", fasste Vettel seine Eindrücke nach dem Training zusammen. Der eigentliche Gegner sei aber Lotus: "Sie sind außergewöhnlich schnell - vor allem am Sonntag. Sie können gegen Ende des Stints eine starke Pace haben. Deswegen müssen wir sie im Auge behalten."
Als Sechster hatte Sergio Perez mit seinem McLaren bereits fast sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Vettel. Immerhin blieb der Mexikaner noch vor Teamkollege Jenson Button und Vizeweltmeister Fernando Alonso. Der Spanier war im Ferrari 0,836 Sekunden langsamer als Vettel und kam über Rang acht nicht hinaus.
Alonso erwartet hartes Wochenende
"Hoffentlich ist noch mehr im Auto drin", machte sich Alonso später Mut: "Wir kämpfen um Q3. Das ist nicht gut genug für Ferrari. Hoffentlich finden wir morgen noch was beim Setup. Wir müssen aber trotzdem ehrlich sein: Es wird ein hartes Wochenende."
Bleibt die Scuderia im Qualifying hinter den McLaren, drohen weitere Probleme. Beide Piloten waren auf den langen Geraden im ersten Sektor außergewöhnlich schnell und dürften kaum zu überholen sein, sofern sie ihre Abstimmung nicht noch abändern.
McLaren bereitet Red Bull Kopfzerbrechen
Selbst Red Bull sorgt sich. Startet das Team aus Woking auf harten Reifen, könnten Vettel und Webber nach dem ersten Boxenstopp ohne Überholchance feststecken. "Darüber müssen wir wahrscheinlich über Nacht nachdenken", erklärte Teamchef Christian Horner: "Der McLaren ist offensichtlich auch im ersten Sektor sehr schnell, da müssen wir etwas Zeit finden."
Zwar komplettierte Felipe Massa im zweiten Ferrari die Top Ten, er musste dabei allerdings Nico Hülkenberg den Vortritt lassen. Der Emmericher fuhr im Sauber die neuntschnellste Rundenzeit. "Einmal mehr ist es um uns herum zeitenmäßig sehr dicht, so dass wir uns heute Nacht vor allem darauf konzentrieren, unser Potenzial im Qualifying zu verbessern", erklärte Saubers leitender Ingenieur Tom McCullough.
Schlechter verlief der Auftakt dagegen für Adrian Sutil. Nachdem er seinen Force India am Morgen Testfahrer James Calado überlassen musste, wurde der Gräfelfinger im 2. Training nur 15. Er war dabei mehr als 1,6 Sekunden langsamer als Vettel.
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