Nascar-Team-Boss hofft auf F1-Einstieg

SID
Ehrgeizig: Gene Haas (L.) will 2015 in die Formel 1 einsteigen und hat dafür gute Chancen
© getty

Die Formel 1 sucht derzeit nach einem neuen Team für das Jahr 2015. Den offenen Platz würde Gene Hass, Mitbesitzer des Nascar-Teams Stewart-Haas, gerne mit einem eigenen Rennstall besetzen - aber Bernie Ecclestone stellt sich bisher quer. Trotzdem will der 61 Jahre alte Haas nicht aufgeben.

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Mit dem provisorisch betitelten "Haas Racing Development" hofft Haas, begeisterter Motorsport-Fan und Besitzer des milliardenschweren Maschinenherstellers "Haas Automation" auf seine Chance in der Königsklasse. Laut "Motorsport.com" arbeitet er bereits mit Günther Steiner, dem früheren technischen Direktor von Red Bull, an dem Projekt. Auch die 5000 Dollar Anmeldegebühr wurden von ihm bereits entrichtet.

Ein neuer, finanziell stabiler Rennstall für die Formel 1, wo so viele Teams große Probleme mit der Finanzierung haben? Bernie Ecclestone mag daran nicht so recht glauben. Gegenüber der Journalistin Caroline Reid bezeichnete der F1-Boss einen Start von Haas als "höchst unwahrscheinlich": "Man kann zehn Milliarden auf dem Konto haben, aber das heißt noch lange nicht, dass man auch bereit ist, sie auszugeben."

Enttäuscht von Ecclestone

Gegenüber der "Associated Press" äußerte sich Haas, der unter anderem auch einen Windtunnel besitzt, der von Teams der Formel1 genutzt wird, betroffen: "Er glaubt nicht, dass wir die Lizenz bekommen. Also sind meine Chancen wohl nicht besonders gut. Das ist schon enttäuschend."

Man müsse diese Meinung respektieren, betont er. "Wir haben unsere Karten auf den Tisch gelegt. Vielleicht sind wir einfach nicht das, was sie suchen." Ecclestone sei auf der Suche nach Teams, die um den Titel mitfahren und mindestens zehn Jahre bleiben.

Amerikanischer Ansatz

Trotzdem will er nicht aufgeben: "Wenn man es nicht versucht, dann wird man auch nie scheitern." Immerhin ist er davon überzeugt, mit einem neuen Ansatz durchaus wettbewerbsfähig zu sein: "Die großen Teams geben über 200 Millionen Euro aus, aber haben zehn Ingenieure, die an einer einzelnen Armatur herumschrauben. Das ist nicht unser Ansatz."

Er sei "vielleicht naiv, aber ich glaube, dass wir Amerikaner die Fähigkeit mitbringen, uns komplizierte Maschinerien anzuschauen, und sie dann ohne diese Komplexität einfach schneller zu machen. Ich könnte falsch liegen, aber das ist mein Eindruck."

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