"Wir sind nicht viel gefahren und habe einige Probleme, die noch ausgemerzt werden müssen. Bei so großen Regeländerungen ist es aber üblich, ein paar Kinderkrankheiten zu haben", sagte Vettel: "Dafür sind Tests da, um solche Sachen in Ordnung zu bringen."
Nachdem es am Dienstag wegen eines falsch montierten Teils zu ganzen 14 Minuten auf der Strecke gereicht hatte, stoppte ein fehlerhaftes Energierückgewinnungssystem ERS am neuen Renault-Turbo-Aggregat den Heppenheimer und seinen neuen Boliden RB10 am zweiten Tag.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner (40) bestätigte dem "SID" dass alle von Renault belieferten Teams dieselben Probleme hatten.
Vettel kam damit an beiden Tagen zusammen auf gerade einmal elf Runden und damit weniger als 50 Kilometer. Viel zu wenig angesichts der vielen Veränderungen, mit denen die Formel 1 in die neue Saison geht.
Rosberg absolviert 97 Runden
Bestens lief es dagegen beim großen Red-Bull-Konkurrenten Mercedes. Nico Rosberg, der nach dem Crash von Teamkollege Lewis Hamilton vom Vortag etwas auf einen neuen Frontflügel warten musste, absolvierte 97 Runden mit einer Bestzeit von 1:25,588 Minuten.
Tagesschnellster war Ex-Weltmeister Jenson Button im McLaren in 1:24,165 Minuten, nachdem er am Dienstag keine Runde gedreht hatte, vor Ferrari-Rückkehrer Kimi Räikkönen in 1:24,812.
Vettel konnte sich in der kurzen Zeit überhaupt keinen ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsgerät verschaffen, "dafür war es einfach zu wenig. Ich habe noch nicht einmal ganz aufs Gas gehen können."
Bereits am Dienstag hatte Vettel angedeutet, dass große Aufgaben auf alle Teams in diesem Jahr zukommen. Inzwischen hätten die Autos durchaus etwas mit "Raketenwissenschaft" zu tun. Angesichts der kurzen Zeit für die Entwicklung zeichneten sich in Jerez zahlreiche Kinderkrankheiten ab.
Vettel muss bis Bahrain warten
Für Red Bull wird am Donnerstag und Freitag Neuzugang Daniel Ricciardo (Australien) versuchen, so viele Kilometer wie möglich auf dem Kurs in Andalusien abzuspulen.
Sebastian Vettel dagegen muss sich bis zum 19. Februar gedulden, wenn in Bahrain die zweite Testphase gestartet wird.
In der Zwischenzeit geht's für Vettel zumindest in den Simulator, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Nachfolgerin der so erfolgreichen "Hungry Heidi" fahren lässt, wenn alle Teile des Hightech-Werks wirklich funktionieren. Bei der Abreise aus Spanien aber hatte der Weltmeister einige Sorgen im Gepäck.
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