"Die Leistungen bleiben hinter unseren Erwartungen zurück", sagte Domenicali, der fürchtet, dass es für die Scuderia wohl wieder nicht zum WM-Titel reichen wird.
Um den Rückstand zum derzeitigen Branchenprimus Mercedes etwas zu verkleinern, befahl Domenicali seiner Mannschaft, in Maranello Sonderschichten einzulegen. Mit einer verbesserten Aerodynamik und mehr Geschwindigkeit soll in den nächsten Wochen die Wende eingeleitet werden.
Spekulationen um Alonso-Abschied
"Bei Domenicali macht sich die Angst breit, dass sich die Lage nicht mehr ändert", kommentierte die "Gazzetta dello Sport" am Dienstag und spekuliert über einen Abschied Alonsos zum Saisonende: "Wie könnte man in diesem Fall Fernando Alonso daran hindern, sich bei anderen Rennställen umzusehen? Schließlich sind schon acht Jahre seit Fernandos letztem WM-Titel vergangen." Der Spanier wird schon seit Wochen mit seinem Ex-Rennstall McLaren in Verbindung gebracht.
Zuletzt waren Alonso und sein Teamkollege Kimi Räikkönen (34) in Bahrain nicht über die Plätze neun und zehn hinausgekommen - viel zu wenig für Ferrari. Die stolzen Italiener mussten sich sogar Force India geschlagen geben. Die Situation sei "nicht gut", sagte ein frustrierter Alonso: "Das Ranking spricht die Wahrheit aus. Derzeit sind wir lediglich das fünftbeste Team dieser Meisterschaft. Die Wahrheit ist auch, dass das die Leistungen sind, zu denen wir fähig waren."
di Montezemolo unzufrieden
Der mächtige Ferrari-Chef Luca di Montezemolo zürnte: "Ich mag es nicht, Ferrari in diesem Zustand zu sehen. Vor allem das Motorenteam muss in Maranello viel Arbeit für einen Qualitätssprung leisten. Wir sind zu langsam auf den Geraden. Es fehlt uns die Kraft."
Im Internet machen die Tifosi derweil ihrem Ärger über die lahmenden Ferrari Luft. Die Fans betonen, dass der neue schnelle Mercedes von dem ehemaligen Ferrari-Techniker Aldo Costa entworfen worden sei. "Ferrari hätte ihn nicht gehen lassen sollen", schreiben sie und erinnern sich nur zu gerne an die guten alten Zeiten mit Seriensieger Michael Schumacher: "Schumi, wir vermissen Dich!"
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