Kosten-Obergrenze erneut gescheitert

SID
Jean Todt ist klar für eine Kosten-Obergrenze in der Formel 1
© getty

Die Durchsetzung einer dringend nötigen Kostenreduzierung in der Formel 1 durch eine verbindliche Obergrenze ist offenbar gescheitert.Eine Mehrheit der zuständigen Strategiegruppe aus Vertretern der Teams, der FIA und der FOM hat sich gegen die Deckelung ausgesprochen.

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"Soweit ich weiß, sind alle Teams aus der Strategiegruppe jetzt gegen die Kostenobergrenze", sagte FIA-Präsident Jean Todt, der sich zuletzt für eine Durchsetzung ausgesprochen hatte, am Rande des Großen Preises von Bahrain:

"Wenn der kommerzielle Rechteinhaber und die sechs Teams dieser Meinung sind, dann kann ich nichts machen. In diesem Fall gibt es keine Obergrenze."

Noch in der vergangenen Woche hatte sich der 68-Jährige sehr optimistisch zum Thema geäußert, am Samstag hatte Autobild jedoch bereits vom überraschenden Scheitern des Plans berichtet.

Todt: "Bin enttäuscht"

Dennoch hat die Reduzierung der Ausgaben laut Todt nun weiterhin Priorität. "Ich bin enttäuscht, weil es jetzt schwieriger wird, die nötige Kostenreduktion umzusetzen", sagte Todt: "Aber es gibt die Bereitschaft, die Ausgaben mit Hilfe einer Anpassung des technischen und sportlichen Reglements zu senken. Daran arbeiten wir weiter."

Ein Großteil der Teams arbeitet derzeit nicht kostendeckend. Um angesichts der Überlegenheit der Branchenführer Red Bull, Mercedes und Ferrari annähernd konkurrenzfähig zu bleiben, gehen sie über ihre finanzielle Belastungsgrenze hinaus. Schon in der Vergangenheit war die Durchsetzung des Plans immer wieder am Veto der großen Teams gescheitert.

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