"Ich werde nicht aufgeben, bevor wir nicht die Lücke zu Mercedes geschlossen haben", sagte Mattiacci bei seinem ersten Auftritt als Nachfolger des zurückgetretenen Stefano Domenicali.
Selbst den eigentlich schon verloren geglaubten Kampf um die WM will Mattiacci nicht aufgeben: "Am Sonntag wird erst das vierte Rennen der Saison gestartet, es ist noch früh in der Saison."
BLOG F1-User-Talk: "Mattiacci ist ein Außenseiter"
Der Marketingfachmann Mattiacci versuchte die Zweifel an seiner Installation an der Spitze der Scuderia zu zerstreuen. "Die Skepsis motiviert mich, noch härter zu arbeiten", sagte der 43-Jährige, "ich kann dem Team und unseren Fahren versprechen, dass ich sehr hart arbeiten und so schnell wie möglich so viel lernen werde wie es geht."
Der Vater von drei Kindern versprach den Tifosi aber auch keine Wunder. "Wir werden jetzt nicht eine Sekunde schneller fahren, nur weil ich an der Strecke bin", sagte Mattiacci, der selbst in der Garage während des Trainings seine Sonnenbrille nicht abnahm: "Ich habe in den vergangenen Tagen kaum geschlafen, deshalb brauche ich die Sonnenbrille."
"Ich respektiere Stefano sehr"
Am Freitag vor einer Woche habe ihn Ferrari-Chef Luca di Montezemolo um sechs Uhr morgens in New York angerufen, berichtete der neue Hoffnungsträger. Am Samstag stand Mattiacci stand schon in der Fabrik in Maranello und führte erste Gespräche mit seinem Vorgänger: "Ich respektiere Stefano sehr - als Mensch und als Profi."
Mattiacci arbeitet seit 14 Jahren für Ferrari und war zuletzt als Geschäftsführer des Autoherstellers für Nordamerika zuständig. Der Manager kommt nicht aus dem Rennsport, sein Wirtschaftsstudium absolvierte er an der Columbia Business School von New York.
Domenicali hatte am Montag nach einem enttäuschenden Saisonauftakt seinen Rücktritt bekannt gegeben. Ferrari liegt trotz seiner beiden Ex-Weltmeister Fernando Alonso und Kimi Räikkönen nur auf Rang fünf der Teamwertung und war gegen die dominanten Mercedes-Silberpfeile bislang chancenlos. Der neue Mann ohne großen Namen in der Königsklasse soll nun für die Wende sorgen.
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