Der 43-Jährige werde zunächst "vor allem die Vorurteile gegen ihn besiegen müssen", schrieb die renommierte "Gazzetta dello Sport" am Dienstag: "Mattiacci muss die Skepsis überwinden und sich in seiner Rolle behaupten."
Zu Wochenbeginn war Mattiaccis Vorgänger Stefano Domenicali angesichts von sechs Jahren ohne Titel in der Fahrer-WM und des alarmierend schwachen Saisonstarts zurückgetreten.
Ferrari liegt trotz seiner beiden Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) und Kimi Räikkönen (Finnland) nur auf Rang fünf der Teamwertung und war gegen die dominanten Mercedes-Silberpfeile bislang chancenlos. Der neue Mann ohne großen Namen in der Königsklasse soll nun für die Wende sorgen.
"Das genügt nicht"
Mattiacci war zuletzt als Ferrari-Geschäftsführer für Nordamerika zuständig und betreute dabei unter anderem die Endurance-Aktivität in der Kategorie Grand-Am.
"Das genügt jedoch nicht, um Enthusiasmus in einem geschlossenen Umfeld wie der Formel 1 zu wecken", schrieb die "Gazzetta". Die Wahl eines "jungen Managers mit internationalem Profil" sei dennoch ein berechtigter Schritt. Mattiacci könne "der Scuderia nützlicher sein als ein 'Techniker'" und Beschlüsse aus einer neuen Perspektive fassen.
Bislang machte sich Mattiacci vor allem durch seine Fähigkeiten im Marketingbereich intern einen Namen. Der Vater von drei Kindern mit Wirtschaftsstudium an der Columbia Business School von New York zählt seit 1999 zu den Spitzenmanagern Ferraris.
Ihm hatte der Sportwagenhersteller die Expansion in Nordamerika und im Nahen Osten anvertraut. 2012 wurde Mattiacci mit dem Automotive Executive of the Year Award, einem der angesehensten Preise für Auto-Manager, ausgezeichnet.
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