Nach drei Siegen in den ersten drei Rennen fuhren die ehemaligen Kart-Kumpels in Abwesenheit des schwächelnden Weltmeisters Sebastian Vettel den Rest des Formel-1-Feldes erneut in Grund und Boden.
Umso wichtiger wird es bei den nächsten Grand Prix sein, klare Regeln für die teaminternen Duelle zu haben. "Wenn sie also gegeneinander fahren, gibt es keine Harakiri-Manöver, kein Abdrängen, kein Außenrum und kein In-die-Karre-Fahren", sagte Sportchef Toto Wolff der Sport Bild: "Du fährst nicht mit der gleichen Aggressivität gegen deinen eigenen Teamkollegen, wie du das gegen die anderen machst. Du lässt ihn überleben." Harte Duelle seien erwünscht, Unfälle zwischen den Teamkollegen müssten aber vermieden werden - auch wenn sie nicht völlig auszuschließen seien: "Weil Rennfahrer extrem wettbewerbsfähige Kreaturen sind."
Vorerst keine Stallorder
So lange Rosberg und Hamilton "theoretische Chancen auf die WM haben", werde es laut Wolff aber keine Stallorder geben: "Wir sind hier, um Rennen zu fahren, und wir haben zwei richtig gute Piloten, die beide Rennen gewinnen und es verdienen, Weltmeister zu werden."
Rosberg und Hamilton hatten sich zuletzt in Bahrain über Runden ein packendes Duell mit zahlreichen Überholmanövern geliefert. Der Brite setzte sich am Ende knapp vor Rosberg durch, der nach drei von 19 Saisonrennen mit 61 Punkten vor Hamilton (50 Zähler) die WM-Wertung anführt.
Hamilton mit Bestzeit
Auch bei den zweitägigen Testfahrten führte kein Weg an den Silberpfeilen vorbei. Hamilton fuhr in 1:34,136 Minuten die beste Zeit auf dem Kurs von Sakhir.
Am Dienstag hatte WM-Spitzenreiter und Hamilton-Teamkollege Nico Rosberg (28/Wiesbaden) die Konkurrenz ebenfalls distanziert. Wie Rosberg (121 Runden) fuhr auch der Brite Hamilton mit 120 Runden mehr als die doppelte Renndistanz.
Dagegen geht die Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie bei Ferrari weiter. Fernando Alonso brach den Test am Mittwoch nach nur zwölf Runden ab, weil das Chassis am F14T beschädigt war.
Vettel fuhr nicht in Bahrain, sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo landete nach Platz sieben am Dienstag diesmal auf Rang fünf, drehte aber nach technischen Problemen nur 67 Runden. Immerhin konnte Red Bull eine wichtige Personalie vermelden. Dan Fallows wird als Aerodynamik-Chef Nachfolger von Peter Prodromou, der nach über acht Jahren offenbar zu McLaren zurückkehrt.
Der Rennkalender 2014