Eine betrügerische Absicht könne aber nicht nachgewiesen werden. Als Verlierer des Verfahrens muss Red Bull die Kosten der Verhandlung tragen.
"Unter Berücksichtigung der aufgetretenen technischen Schwierigkeiten und der Tatsache, dass es das erste Rennen unter den neuen Regularien war, kann das Gericht nicht erkennen, dass die Haltung des Revisionsklägers in Australien betrügerisch war", heißt es unter anderem in der Stellungnahme.
Schlagabtausch mit Mercedes
Ricciardo war in Australien nach seinem zweiten Platz disqualifiziert worden, weil in seinem Wagen die seit diesem Jahr maximal erlaubte Benzin-Durchflussmenge von 100 Kilogramm pro Stunde mehrmals überschritten wurde. Red Bull hatte in Melbourne statt auf den vermeintlich nicht zuverlässigen Einheitssensor der FIA auf eigene Messungen vertraut und zudem mehrfache Aufforderungen der Rennleitung zur Senkung des Spritverbrauchs missachtet. Das Weltmeister-Team legte hinterher Protest ein.
Bei der Berufungsverhandlung in Paris kam es auch zu einem Schlagabtausch mit dem Rivalen Mercedes. Der Anwalt der Silberpfeile forderte eine noch höhere Strafe als den getätigten Punktabzug für Ricciardo. Es ist sogar von einer Rennsperre die Rede, weshalb sich die Spannungen zwischen Red Bull und Mercedes zuletzt verschärften. Das Gericht folgte der Mercedes-Argumentation letztlich offenbar nicht.
Der Rennkalender im Überblick