Räikkönen war am Sonntag bereits in der ersten Runde nach seinem Unfall auf der Wellington-Geraden ausgeschieden.
Beim Versuch mit Vollspeed aus der Auslaufzone auf die Strecke zurückzukommen, verlor der Finne die Kontrolle über den Boliden und schlug heftig in Brücke und Leitplanke ein.
Der 34-Jährige zog sich dabei Prellungen an Knie und Knöchel zu, weshalb die Scuderia schnell Zweifel anmeldete, ob der Finne an den am Dienstag beginnenden Tests teilnehmen kann. Mittlerweile bestätigten die Italiener offiziell seinen Ausfall.
Die Reifen-Tests für Pirelli am Dienstag übernimmt Ersatzfahrer Pedro de la Rosa, am Mittwoch wird Ferrari-Junior Bianchi ins Cockpit steigen. Fernando Alonso wird zeitgleich im Simulationen in der Scuderia-Heimat Maranello arbeiten, um die in Silverstone gewonnen Daten abzugleichen.
Lauda kritisiert Räikkönen
Derweil kritisierte Mercedes-Aufsichtsratschef das Manöver von Räikkönen: "Er war draußen, warum fährt er dann wie ein Wahnsinniger wieder zurück und crasht? Das war unnötig." Der vom Iceman abgeschossene Williams-Pilot Felipe Massa konnte das Manöver dagegen nachvollziehen: "Im Training wäre er in dieser Situation vom Gas gegangen, aber im Rennen willst du natürlich keine Positionen verlieren."
Schlimmer hätte es beinahe Max Chilton erwischt. "Es war wie eine Explosion, alles flog über die ganze Strecke, und ich sah ein großes silbernes Teil auf mich zukommen", berichtete der Marussia-Pilot: "Ich schloss meine Augen, und es gab einen heftigen Aufprall. Gott sei Dank traf es die Nase, flog dann nach links weg und traf meinen linken Vorderreifen." Allerdings hätte ihn fast noch der gelöste Reifen von Räikkönen erwischt, der nur Zentimeter am Kopf vorbei schoss.
Alle Infos zur Formel 1