ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Ein Stern verlässt das Ferrari-Firmament und ein weiterer leuchtet sofort an seiner Stelle. In Abu Dhabi ist die Ära Alonsos zu Ende gegangen, die Ära Sebastian Vettels hat begonnen. So wie Messi, der mit der Trennung vom FC Barcelona droht, so haben auch Alonso und Ferrari eine Scheidung eingereicht, die noch zu Jahresbeginn unmöglich schien."
Corriere dello Sport: "Jeder verliert in diesem Deal. Ferrari verzichtet auf die Nummer eins unter den Piloten. Alonso muss sein sportliches Schicksal einem erst neu entwickelten Motor anvertrauen: McLaren-Honda könnte zwar ein Top-Motor, aber auch ein Flop werden. Auch Vettel verliert, indem er Red Bull verlassen muss, die zweite Kraft hinter Mercedes, um sich für die Scuderia zu entscheiden, die vom Fundament an wieder aufgebaut werden muss. Die Prämissen, dass es wieder zu einem Duell Alonso-Vettel kommt, sind allerdings vorhanden. Die Zuschauer können nur daran gewinnen."
Tuttosport: "Jetzt kann man vor Erleichterung atmen. Hier geht es nicht um eine Debatte über das Talent Alonsos oder Vettels. Wichtig ist, dass es endlich Sicherheit gibt. Das letzte Rennen müssen Ferrari und Red Bull nun bestreiten, als wäre nichts geschehen."
Repubblica: "Bei Ferrari beginnt die Ära Vettel. Ferrari hat sich vom Genie und den Launen Alonsos befreit, ohne es zu bedauern. Die Beziehung ist einfach zu Ende gegangen. Alonso konnte nicht mehr die chronische Unfähigkeit des Teams erdulden, wettbewerbsfähig zu sein. Ferrari konnte nicht mehr Alonsos Verhalten als Retter der Nation ertragen."
Corriere dello Sport: "Vettel mit rotem Herz. Sebastian offenbart eine innere Freude, die er nicht verbergen kann. Alonso wirkt mit seinem Taliban-Bart ruhig, ist es aber vielleicht nicht ganz. Eine Liebe beginnt, eine andere geht zu Ende. Ferrari verliert den besten Piloten der Formel 1, andererseits stellt die Scuderia jetzt einen viermaligen Weltmeister ein, der in seiner Karriere noch viel zu gewinnen hat."
SPANIEN
As: "Die Causa Alonso und Vettel, Ferrari und Red Bull. Ein genialer Pilot mit einer guten Mannschaft, und ein guter Pilot mit einer genialen Mannschaft. So war es all die Jahre. So oder so, die Zahlen sprechen eine klare Sprache, und die vier Meisterschaften des Deutschen glänzen in der Statistik wie wenige andere. Dagegen stehen die zwei Titel Alonsos staubig in der Ecke - das ist der Grund für den Wechsel."
ENGLAND
Daily Telegraph: "Vettel eifert Schumacher nach. Der viermalige Weltmeister will sich neu etablieren und ein titelreifes Team aufbauen, wie es auch Schumacher um die Jahrtausendwende gelang."
Daily Mail: "Sebastian Vettel bezeichnet seinen Wechsel zu Ferrari als unglaubliche Ehre, er wird dort Fernando Alonso ersetzen. Die Verkündung des Wechsels war das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1."
ÖSTERREICH
Kurier: "Endlich darf Vettel über seine Zukunft auf den Spuren seines Kindheitsidols Michael Schumacher sprechen. Nun muss er seine Vorfreude nicht mehr für sich behalten. Zu bezweifeln ist allerdings, ob er bei der Scuderia mehr Punkte sammeln wird können als heuer bei Red Bull. Die Liaison mit Red Bull war eine Traum-Ehe. Doch 2014 der Rückschlag. Der neue Teamkollege Daniel Ricciardo fuhr ihm um die Ohren und mitten ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Die Langzeitbeziehung ging in die Brüche. Der langjährige, unangefochtene Superstar kritisierte sein Team auch in den Medien."
Stand in der Fahrer- und Kontrukteurs-WM