"Wir müssen uns da nichts vormachen, dass wir im nächsten Jahr gegen Mercedes ankommen werden", sagte Vettel in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" und warb um Geduld: "Mir ist bewusst, dass uns bei Ferrari eine große Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht."
Vettel, der bei der Scuderia seinen Rivalen Fernando Alonso (Spanien) ersetzt und den Traditionsrennstall wieder an die Spitze führen soll, rechnet zunächst nicht damit, die zuletzt dominierenden Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg abfangen zu können.
"Am Anfang möchte ich einfach beweisen, dass es der richtige Schritt war - für Ferrari und mich. Das wird eine gewisse Zeit dauern", sagte der Heppenheimer, der mit Red Bull zwischen 2010 und 2013 vier WM-Titel in Serie gewonnen hatte: "Ich erwarte also nicht, dass die Leute von Anfang an Feuer und Flamme sind. So etwas muss man sich erarbeiten."
Trotzdem brennt Vettel darauf, wie einst sein Vorbild Michael Schumacher mit den Italienern in der Königsklasse zu dominieren. "Ferrari ist ein Mythos, und der Reiz ist groß, in der Phase des Umbruchs bei Ferrari mitzuhelfen, um hoffentlich sehr bald wieder an der Spitze mitfahren zu können", sagte Vettel: "Ich werde jedenfalls mein ganzes Herzblut dafür geben." Seit dem WM-Triumph 2007 von Vettels neuem Teamkollegen Kimi Räikkönen wartet Ferrari auf einen Fahrer-Titel in der Formel 1.
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