"Die Autos müssen wieder aggressiv aussehen, am besten mit breiten 13 Zoll-Reifen", sagte der 84-Jährige der Online-Ausgabe von "auto motor und sport": "Ein Formel-1-Motor sollte mehr als diese 1000 PS leisten. Und er muss laut sein. So laut, dass die Leute sofort wissen, dass es sich um einen Formel-1-Motor handelt."
Zudem sollen die Boliden wieder schwieriger zu fahren sein: "Rennfahrer sollen wieder Rennfahrer und nicht mehr ferngelenkte Astronauten sein. Ich will nicht, dass man ihnen von der Boxenmauer aus Fahrtipps geben muss." An eine Umsetzung zum frühestmöglichen Zeitpunkt 2016 glaubt aber selbst der Brite vor den Gesprächen mit den Teams am 6. Februar nicht. "Mit dem Motor bekommen wir das erst 2017 hin", sagte Ecclestone.
Kleine Teams sollen entlastet werden
Die vom Automobil-Weltverband FIA durchgesetzten und von Ecclestone ungeliebten neuen Turbo-Hybrid-Motoren mit nur noch sechs Zylindern würde der Engländer derweil akzeptieren. "Wenn wir die Vorgaben mit einem Turbo-Motor schaffen, kann es auch ein Turbo sein. Die Zylinderzahl ist mir auch egal", sagte Ecclestone.
Die Motoren sollten durch Vereinfachung des Reglements aber vor allem günstiger werden, um die kleinen Teams zu entlasten. "Sie sollten pro Jahr nicht mehr als fünf Millionen Euro kosten", sagte Ecclestone in einem überraschenden Vorstoß. Die neuen Turbos hatten die Rennställe inklusive Installation 35 bis 40 Millionen Euro gekostet und damit einen Anteil an der finanziellen Schieflage zahlreicher Teams. Caterham und Marussia gingen in der vergangenen Saison in die Insolvenz.
Die Grands Prix der Saison 2015