Vor der der Präsentation hatten viele McLaren-Fans auf eine Rückkehr der weiß-roten Lackierung der Achtziger gehofft. Auch über ein orangenes Auto - die ursprüngliche Farbe des Teams - wurde spekuliert. Stattdessen blieb der Farbton nahezu unverändert. Über den silber-rot-schwarzen MP4-30 wurde anschließend heftig diskutiert.
"Wir hatten dieselben Diskussionen im Team", sagte Geschäftsführer Ron Dennis am Rande der Testfahrten in Jerez: "Alle haben gesagt: 'Warum verändern wir nicht etwas? Warum machen wir es nicht orange, weil es das alte Farbschema von McLaren ist?" Dennis aber entschied dagegen. Er betrachtete die Rückkehr zur alten Farbe als Schritt zurück.
Ganz begraben müssen die Fans ihre Hoffnungen aber noch nicht, auch wenn Dennis die aktuelle Farbkombination präferiert. "Das ist die Lackierung von McLaren. Sie bestand immer aus einer Kombination dieser Farben - und sie wird nur aus kommerziellen Gründen geändert." Mit anderen Worten: Findet sich ein Werbepartner, der für etwas Platz auf dem fast werbefreien MP4-30 zahlt, lackiert McLaren umgehend neu. Dennis:
"Es wird viel stärker wahrgenommen, wenn wir plötzlich mit einem limettengrünen Auto daherkommen, weil wir einen Grund haben: Alle werden wissen, dass wir einen großartigen Deal haben und Geld reinkommt", so Dennis: "Keine Sorge, es wird sich verändern. Aber ich werde nicht sagen, wann."
Red Bull mit neuer Lackierung
Noch mehr Aufsehen als die McLaren-Farbgebung erzeugte vor den ersten Testfahrten nur Red Bull. Die frühere Truppe von Vierfachweltmeister Sebastian Vettel fuhr den RB11 mit einer Camouflage-Lackierung im Zebra-Stil um die Piste von Jerez. Ob die Fans bei einer Rückkehr zum alten Design enttäuscht wären?
"Sie werden nicht enttäuscht sein, weil die Lackierung noch stärker wird", machte Teamchef Christian Horner in Spanien Hoffnung: "Es ist großartig, etwas anders zu machen, und es wurde extrem gut angenommen." Beim Australien-GP könnte Red Bull sein Auto einer weiteren Veränderung unterziehen. Horner: "Sie hat sich jedes Jahr entwickelt - wartet einfach ab und ihr werdet es sehen."
Trotzdem gibt es für das schwarz-weiße Design einen anderen Grund. "Es macht es ziemlich schwer, detaillierte Fotos vom Auto zu der Zeit des Jahres zu bekommen, in der wir alle versuchen, so viel geheim zu halten, wie wir nur können", sagte Horner.
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