Das schlug Ecclestone dem Guardian und dem Mirror zufolge am Rande des Malaysia-Rennens vor: "Für den Moment ist das nur ein Gedanke, aber ich denke, es wäre super für die Formel 1 und das gesamte Grand-Prix-Wochenende. Ich denke, es wäre eine gute Idee, ihnen ein Schaufenster zu geben. Aus irgendeinem Grund schaffen es die Frauen nicht bis ganz oben - und das liegt nicht daran, dass wir sie nicht wollen."
Weiter führte der 84-Jährige aus: "Natürlich wollen wir sie, weil sie eine Menge Aufmerksamkeit erregen würden und wahrscheinlich auch viele Sponsoren anziehen würden."
Eine Möglichkeit sei es demnach, die Rennen der Frauen vor dem jeweiligen WM-Lauf der Männer auszutragen. So soll es Frauen einfacher gemacht werden, dauerhaft in ein F1-Cockpit zu kommen.
Wolff wehrt sich
Williams-Testfahrerin Susie Wolff hält davon aber nichts: "Das ist definitiv nicht der richtige Weg. Zunächst einmal wüsste ich überhaupt nicht, wo man genug weibliche Fahrer finden soll, die gut genug sind. Außerdem bin ich mein ganzes Leben lang als normaler Pilot im Motorsport gefahren. Warum sollte ich jetzt nur noch gegen Frauen fahren? Ich kann ehrlich sagen: So ein Rennen würde mich überhaupt nicht interessieren."
Es ist nicht der erste Vorschlag, den Ecclestone jüngst abgegeben hatte. "Wenn wir die gleichen Punkte für das Qualifying wie für das Rennen vergeben, und den Polesetter dann von Platz 12 starten lassen, wären die Rennen bestimmt interessanter", wurde er am Samstag von mehreren Medien zitiert - neben gleichen Punkten für Qualifying und Rennen soll demnach auch die Startaufstellung umgekehrt werden.
"Wir reparieren seit Jahren ein altes Haus. Das ist falsch. Ich bin ein bisschen frustriert und auch enttäuscht, dass es so weit gekommen ist. Wir brauchen neue Regeln", monierte der Brite weiter. So wolle er unter anderem die Kosten der Motoren senken, etwa indem die Windkanäle abgeschafft und verboten werden. Auch das Standard-Chassis für kleinere Teams bleibt ein Thema.
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