Rosberg erwartet "schwierige Zeiten"

Von Adrian Franke
Nico Rosberg und Lewis Hamilton haben sich allen Anschein nach nicht mehr viel zu sagen
© getty

Nico Rosberg isst keine Burger mehr mit Lewis Hamilton und erwartet intern erneut eine knallharte Saison. Das neue Safety-Car steht indes fest, während sich Giedo van der Garde bei Sauber einklagen will. Außerdem: Sponsor Santander sagt dem Deutschland-GP ab - und wollte McLaren Mika Häkkinen zurück?

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"Schwierige Zeiten" bei Mercedes? Die Tests in Barcelona haben auch letzte Zweifel beseitigt: Der WM-Titel wird wohl auch in diesem Jahr wieder nur über Mercedes gehen. Doch welcher der beiden Silberpfeil-Piloten am Ende ganz oben steht bleibt abzuwarten - Nico Rosberg jedenfalls erwartet erneut ein packendes Duell mit Teamkollege Lewis Hamilton.

"Wir respektieren uns und haben einen Weg gefunden, miteinander umzugehen. Es wird aber erneut schwierigere Zeiten geben, das ist bei uns unvermeidlich", betonte er gegenüber der Gazetta dello Sport und berichtete weiter: "Ich glaube nicht, dass wir uns zu Hause in Monaco nie wieder privat unterhalten werden. Noch vor ein paar Jahren wäre Lewis aber bei mir vorbeigekommen, um Hamburger zu essen. Das ist vorbei."

Gleichzeitig nahm sich Rosberg aber auch selbst in die Pflicht: "Ich muss einfach noch ein bisschen besser fahren. Ich bin jetzt sicher stärker, auch er macht mich stärker. Für mich ist es schöner, Lewis zu schlagen als jeden anderen. Für mich ist es einfacher, weil ich ein großes Ziel verfolge - mir den Titel zu schnappen."

Neues Safety-Car: Der Nachfolger des Mercedes SLS ist gefunden: Der Mercedes AMG GT S tritt ab 2015 nach fünf Jahren die Nachfolge als offizielles F1 Safety-Car an. Der GT S ist kompakter und leichter, damit ist er besser für den Einsatz auf der Rennstrecke geeignet. Damit der Sound aber zumindest ansatzweise an den SLS ran kommt, hat AMG das neue Safety-Car mit einer modifizierten Performance-Auspuffanlage ausgerüstet.

Neben dem mit allem technischen Schnickschnack verbesserten neuen Safety-Car gibt es auch ein neues Medical-Car: Die neue C-Klasse ersetzt den alten C63 AMG, hinter dem Steuer ändert sich aber nichts. Auch weiterhin wird der Südafrikaner Alan van der Merwe das Auto fahren.

Van der Garde will klagen: Giedo van der Garde will sich mit seinem Rauswurf bei Sauber nicht abfinden. Der Niederländer wird einem Bericht der Auto Motor und Sport zufolge auf seine Wiedereinstellung und einen Renneinsatz beim Saisonauftakt in Australien klagen. Angeblich wurde die Beförderung für 2015 in seinem alten Vertrag festgelegt, stattdessen aber trennte sich Sauber nach der Vorsaison von van der Garde.

Daher hat er nun beim Gericht in Melbourne seine Dokumente eingereicht, doch die Streitfrage muss im Eilverfahren geklärt werden. Die Verhandlung ist bereits für den kommenden Montag angesetzt, sollte van der Garde Recht bekommen, müsste Sauber im Extremfall einen seiner beiden Stammfahrer (Marcus Ericsson oder Felipe Nasr) entlassen. Das Problem: Beide Piloten bringen mit ihren Sponsoren zweistellige Millionenbeträge mit, ohne die es für Sauber finanziell sehr eng wird.

Doch damit nicht genug: Angeblich besitzt auch Adrian Sutil einen gültigen Vertrag bei Sauber für die kommende Saison und will ebenfalls Klage einreichen. Doch Sutil geht es wohl eher um eine Kompensationszahlung, als um eine Zwangs-Wiedereinstellung.

Sponsor Santander weg: Die Chancen auf den Deutschland-GP werden immer geringer. Wie Motorsport-Magazin.com berichtet, würde sich die spanische Großbank Santander, die sich in den vergangenen Jahren die Namensrechte am Großen Preis von Deutschland gesichert hatte, 2015 definitiv nicht beteiligen. "Von unserer Seite ist es leider nicht mehr möglich - leider muss ich sagen", erklärte der Santander-Vorstandsvorsitzende Ulrich Leuschner demnach.

Vor allem das zunehmend knappe Zeitfenster wird dabei zum Problem: "Für Sponsoring braucht man doch einigen Vorlauf und dazu muss man Lokalitäten buchen, Gäste einladen und das ist in diesem Jahr leider etwas kurzfristig, so dass wir in diesem Jahr für uns schon entschieden haben, dass wir in keinem Fall hier in Deutschland - selbst wenn das Rennen denn stattfinden würde und ich würde mir das auch sehr wünschen - kein Rennsponsoring machen würden."

Nicht nur aus Sponsoren-Sicht läuft den Veranstaltern eines möglichen Deutschland-GPs die Zeit davon. Auch beim Verkauf von Karten läuft die Uhr gegen die Organisatoren: Nachdem das Weihnachtsgeschäft bereits verpasst wurde schadet jeder weitere Tag, der ohne Vorverkauf verstreicht.

Wollte McLaren Häkkinen zurück? Dem neuen Buch des finnischen TV-Experten Oskari Saari zufolge stand Mika Häkkinen gleich zweifach vor seinem Comeback. Saari zitiert in seinem Werk Häkkinens Leibarzt Aki Hintsa, demzufolge fragte McLaren-Boss Ron Dennis 2006, ein Jahr nachdem BMW-Williams bereits angeklopft hatte, ob "Mika in der Lage wäre, in die Formel 1 zurückzukehren".

Das interne Verhältnis zu Pilot Juan Pablo Montoya war damals schon am bröckeln, Häkkinen dagegen hatte 2005 mit seinem starken Comeback in der DTM bewiesen, dass er noch immer ein Top-Fahrer ist. Doch Hintsa hielt eine F1-Rückkehr nach vier Jahren dem Buch zufolge für ausgeschlossen: "Keine Chance. Ich bin ernsthaft davon überzeugt und ich kann nicht lügen."

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