Bei aller Euphorie über die neue deutsch-italienische Traumehe in der Königsklasse versuchte Vettel aber auch die hohen Erwartungen der Fans zu dämpfen.
"Beim ersten Rennen der Saison wird es für alle schwierig sein, das perfekte Setup zu finden und das Auto optimal abzustimmen, weil noch immer alles ziemlich neu ist", sagte Vettel, der nach sechs Jahren und vier WM-Titeln Red Bull verlassen hatte: "Aber das ist auch Teil der Herausforderung. Wir testen im Winter, um so gut vorbereitet wie möglich an die Strecke zu kommen."
Ferrari: Mindestens zwei Rennen gewinnen
Nach der völlig verkorksten Vorsaison will Ferrari in diesem Jahr mindestens zwei Rennen gewinnen. Der neue Hoffnungsträger Vettel hatte sich als Nachfolger des gescheiterten Fernando Alonso zuletzt das Ziel gesetzt, die Scuderia hinter Branchenführer Mercedes "als zweite Kraft etablieren zu können".
Auf dem Weg zurück an die Spitze will sich Vettel nicht mit Michael Schumacher vergleichen lassen. Der Rekordweltmeister aus Kerpen gewann mit Ferrari zwischen 2000 und 2004 fünf WM-Titel in Serie. Von 179 Rennen in seiner "Roten Göttin" gewann Schumacher 72. "Er ist natürlich allgegenwärtig. Aber ich bin Sebastian und nicht Michael", sagte Vettel der Sport Bild: "Ich werde meinen eigenen Weg gehen, will zusammen mit dem Team ein neues Kapitel der Ferrari-Historie aufschlagen."
Ferrari-Boss Sergio Marchionne zweifelt nicht daran, dass es Vettel gelingen wird. "Er verbindet Ruhe mit Weisheit. Das sind seltene Qualitäten für einen jungen Menschen", sagte Marchionne der Gazzetta dello Sport. Vettels Wechsel zu Ferrari habe sich auch positiv auf dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen ausgewirkt. "Kimi ist wieder viel engagierter", sagte Marchionne.
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