Montezemolo: Ferrari hat Glück: Ex-Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat sich im Gespräch mit der La Repubblica erneut leicht abfällig über die bislang starke Saison seines Ex-Teams geäußert. Nachdem er die Ursachen für den Sieg von Sebastian Vettel in Malaysia bereits als "lange in der Vergangenheit" gesehen hatte, legte di Montezemolo jetzt nach.
"Ich denke wirklich, dass sie etwas Glück haben. In dieser Saison haben sie, abgesehen von Mercedes, keine anderen Rivalen. Williams hat sich nicht verbessert, Red Bull fällt zusammen - ich weiß, dass Dietrich Mateschitz darüber nachdenkt, zu verkaufen, er hat einem gemeinsamen Freund gesagt: "Entweder überzeuge ich Audi vom Einstieg, oder ich bin raus." Und McLaren steckt in der Krise. Daher beginnt Ferrari jedes Rennen mit einem Podiumsplatz in der Tasche", so seine Logik.
Immerhin gab aber auch di Montezemolo zu: "Glück ist nutzlos, wenn du nicht weißt, wie du daraus Kapital schlägst. Sie waren so intelligent, nicht wegzuwerfen, was schon aufgebaut wurde, bevor sie gekommen sind."
Lauda sieht Ferrari auf Augenhöhe: Niki Lauda hatte vor dem Rennen in Barcelona eine klare Warnung parat. Der Mercedes-F1-Aufsichtsratsvorsitzende erklärte gegenüber Medienvertretern: "Ferrari hat den Rückstand aus dem vergangenen Jahr auf nahezu Null reduziert. Ich glaube, sie haben beim Motor 45 PS zugelegt. Jetzt kommt es auf das Auto an und darauf, was die Fahrer ausrichten können."
Schließlich, so Lauda weiter, sei die Saison "noch nicht gelaufen. Ferrari ist sehr stark, keine Frage. Als Rennstall sollte man niemals denken, dass man nicht eingeholt werden kann. Denn wenn man so denkt, macht man einen großen Fehler."
Boullier verteidigt Alonso: Fernando Alonsos Start bei McLaren war alles andere als ein Bilderbucheinstand, McLaren-Direktor Eric Boullier verteidigte den Wechsel des Ex-Ferrari-Piloten gegenüber Autosport jetzt trotzdem entschieden: "Ich denke nicht, dass er die falsche Entscheidung getroffen hat. Er war fünf Jahre lang da und es hat nicht geklappt. Wie viele Sportler hat er eine neue Herausforderung gesucht. Die Fahrer wissen, dass es Zeit brauchen wird. Aber sie sehen den Fortschritt in jedem Rennen."
Ferrari suspendiert Rivola: Sebastian Vettel muss künftig ohne Sportdirektor Massimo Rivola auskommen. Die Scuderia trennte sich Informationen der La Repubblica zufolge von Rivola, der als enger Vertrauter von Vettel gilt. Die Reise nach Barcelona hatte er schon nicht mit angetreten, es gibt bereits Spekulationen über einen Wechsel zu McLaren, wo er wieder mit Fernando Alonso zusammenarbeiten könnte.
Der 43-Jährige war der letzte verbleibende Vertrauensmann des im April 2014 entlassenen Ex-Teamchefs Stefano Domenicali. Neben Rivola wurden laut der Zeitung auch ein Logistik-Manager und ein Koch suspendiert.
Maldonado muss kämpfen: Obwohl Pastor Maldonado von der venezolanischen Öl- und Gas-Firma PDVSA finanzkräftig unterstützt wird, angeblich rund 27 Millionen Dollar zahlt der Konzern Lotus an Sponsorengeldern, ist sein Platz im Cockpit offenbar alles andere als sicher. "PDVSA ist wahrscheinlich einer der größten Formel-1-Sponsoren", gab Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter gegenüber Autosport zu.
Weiter führte Carter allerdings aus: "Im Moment sind sie ein entscheidender Teil von unserem Budget. Daher wollen wir nichts verändern. Aber kein Fahrer ist in der Position, dass er nicht fallen gelassen werden kann. Sie sind nur so gut, wie ihre jüngsten Leistungen und letztlich beweist sich Pastor auf der Strecke. Wir glauben, dass wir ihm insgesamt die richtigen Werkzeuge gegeben haben, um sich zu beweisen."
Mercedes holt Ocon: Esteban Ocon fährt künftig für Mercedes. Der amtierende Formel-3-Europa-Champion soll als DTM-Testfahrer sowie als Reservefahrer fungieren. Ocon beginnt am kommenden Wochenende seine GP3-Saison, der 18-Jährige erklärte: "Ich bin wirklich stolz, in dieser Saison die Unterstützung von Mercedes-Benz zu haben und das Vertrauen des Mercedes-AMG-DTM-Teams zu genießen. Ich habe das vergangene Wochenende mit dem DTM-Team in Hockenheim verbracht und hoffe, in diesem Jahr eine Rolle spielen zu können."