Der Australier in Diensten von Red Bull denkt sogar, dass durch den erfolgreichen Einsatz des Deutschen die Chancen auf Starts weiterer Formel-1-Fahrer beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gestiegen sind. "Ich habe ziemlich viel gesehen - rund 18 Stunden. Ich bin ein Fan", räumte Ricciardo in Spielberg ein.
"Das war cool. Wir fahren Rennen, es macht Spaß. Es ist zwar schön, ein Wochenende frei zu haben, aber als ich zugeguckt habe, dachte ich: 'Es wäre nett, da am freien Wochenende auch zu fahren", sagte er weiter: "Wenn wir es hinbekommen würden, es eher zu machen wie früher, als Fahrer zwischen den Klassen hin und her gewechselt sind, wäre das gut."
Der 25-Jährige glaubt, dass Hülkenbergs Le-Mans-Sieg mit Porsche die Formel-1-Fahrer diesem Idealbild ein wenig näher gebracht hat. "Glücklicherweise hat er uns alle gut aussehen lassen und es jetzt möglich gemacht. Vielleicht bekommen wir die Chance, daran in Zukunft teilzunehmen."
Vettel lobt WEC-Fahrer
Anerkennung bekam Hülkenberg auch von Landsmann Sebastian Vettel. "Es war großartig, das anzuschauen. Jeder hat den Eindruck, bei einem 24-Stunden-Rennen würden die Leute dazu tendieren, es langsam anzugehen, weil das Rennen so lang ist und so viel passiert. Deshalb war es großartig, dass jeder von der ersten Runde an Vollgas gegeben hat."
Eine Kritik an der Formel 1? Nach dem Kanada-GP war das Hauptthema im Fahrerlager das Lift-and-Coast-Verfahren, mit dem die Fahrer Benzin sparen mussten. Das gibt es jedoch auch in Le Mans. Bliebe also noch der Pirelli-Reifen, der nur wenige Runden halt.
"Als Rennfahrer streben wir danach: Auf jeder einzelnen Runde zu pushen. Das bedeutet mehr Spaß", sagte Vettel abschließend über Le Mans und offenbarte seinerseits Interesse an einem Start: "Es wäre vielleicht etwas, worüber ich in Zukunft nachdenken könnte."
Einen Schritt weiter ist Fernando Alonso: Der Spanier wäre in diesem Jahr fast gemeinsam mit Hülkenberg unterwegs gewesen. "Ich habe darüber nachgedacht, in der Zukunft in Le Mans zu fahren", sagte der McLaren-Honda-Pilot in Spielberg: "Wann in der Zukunft das sein wird, weiß ich nicht. Es war sehr knapp dieses Jahr. Vielleicht also nächstes Jahr."