"Vom seinem Tod zu hören, macht mich sehr traurig", twitterte Frankreichs Rennfahrer-Ikone Alain Prost: "Er war eine wichtige Figur in unserem Sport, er verkörperte die pure Leidenschaft."
Ligier hatte in den Jahren 1966 und 1967 an insgesamt zwölf Grands Prix teilgenommen und in Deutschland 1967 seinen einzigen WM-Punkt geholt. Nach seiner Karriere gründete er seine eigene Automobilfirma. Das Ligier-Team ging von 1976 bis 1996 in der Formel 1 an den Start und gewann bei 330 Rennwochenenden neun WM-Läufe.
Ligiers Team ging aus dem bei den 24 Stunden von Le Mans erfolgreichen Matra-Rennstall hervor, steckte allerdings dauerhaft in finanziellen Schwirigkeiten. Frankreichs Staatpräsident Francois Mitterand setzte sich dafür ein, dass Unternehmen wie Elf, Gitanes und Renault nationale Hilfe leisteten. Letztmals siegte Olivier Panis in Monaco 1996 bei strömendem Regen für Ligier. Im chaotischen Rennen sahen nur drei Autos die Zielflagge.
Eric Boullier trauert
"Ich bin als Kind in Le Mans aufgewachsen und wurde von Guy inspiriert. Die blau-weißen Autos mit den französischen Helden Laffite, Depailler und Pironi darin haben mich angezogen", sagte McLaren-Teamchef Eric Boullier in einer ersten Reaktion: "Guy war ein harter und kompromissloser Charakter, aber er war ein Racer durch und durch. Ich habe die Nachricht vom Tod Guy Ligiers mit großer Trauer aufgenommen."
Ligiers Rennstall wurde zur Saison 1997 von Landsmann Alain Prost übernommen und in Prost Grand Prix umbenannt. Nach der Saison 2001 löste der viermalige Weltmeister den Rennstall auf.