Pirelli verzichtete beim Heimspiel auf eine Pressekonferenz und gab ebenso wie der Weltverband FIA nur ein schriftliches Statement heraus. Darin hieß es, dass vor allem die dreckige Strecke und die vielen Trümmerteile für die letztlich zahlreich festgestellten Schäden an den Reifen verantwortlich gewesen seien.
Insgesamt seien beim Belgien-GP 63 Schnitte an den Reifen gefunden worden. Durchschnittlich habe es bei den bisherigen Formel-1-Wochenenden und Tests nur 1,2 pro Event gegeben.
Zwei Faktoren für Reifenplatzer verantwortlich
Bei Vettel hätten die Kombination aus den außergewöhnlich vielen Runden und den Trümmerteilen letztlich für den Platzer des Reifens gesorgt. Die Lauffläche von Vettels Reifen hätte zum Zeitpunkt des Schadens nur noch 30 Prozent ihrer Dicke gehabt und wäre damit besonders anfällig für Schäden auch durch kleine Trümmerteile gewesen.
Vettel hatte sich beim Großen Preis von Belgien an einer Ein-Stopp-Strategie versucht, Pirelli hatte zuvor zwei oder drei Stopps empfohlen.
In der vorletzten Runde platzte der rechte Hinterreifen an Vettels Ferrari, der auf diesem Satz 28 Runden absolviert hatte. "Die Ansage von Pirelli war, dass der Reifen 40 Runden lang hält, und wir hatten, glaube ich, knapp 30 drauf", hatte Vettel in Belgien gesagt: "Die Qualität der Reifen ist miserabel, das geht jetzt schon seit Jahren so, das kann nicht sein."
Pirelli hatte die Teams über die FIA allerdings schon nach dem Qualifying am Samstag vor Trümmerteilen gewarnt. Daraufhin war die Strecke vor dem Rennen exzessiv gereinigt worden.
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