Die Italiener bestätigten gegenüber Autosport, dass sie einen neuen Vertrag mit Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone unterschrieben haben. Zwar beinhaltet dieser nur die kommerziellen Aspekte, die sportlichen werden aber durch den Automobilweltverband in Kürze folgen.
Die FIA ist lediglich dafür zuständig, das technische Konzept der Bewerber zu prüfen. Nach den Reifenschäden in Spa hatte der Verband zwar weitere Informationen angefordert, die Zuverlässigkeit von Pirellis Reifen wurde danach aber nie in Zweifel gestellt.
Nach dem Einstieg als exklusiver Reifenhersteller der Formel 1 stand Pirelli mehrmals in der Kritik. Die Italiener entwickelten ihre Reifen nach den Vorgaben des Managements der Rennserie und der Teams, um pro Rennen zwei bis drei Boxenstopps sicherzustellen. Ecclestone verteidigte deshalb die Ingenieure um Motorsportchef Paul Hembery immer wieder.
Michelin ausgebootet
Michelin hatte sich neben Pirelli um den Status als Exklusivhersteller ab der Saison 2016 beworben. Allerdings wollten die Franzosen sich den Entertainment-Vorgaben verweigern und stattdessen haltbarere Reifen herstellen. Das missfiel Ecclestone, der außerdem durch Pirellis Sponsoring weitere Einnahmen verbucht.
Der neue Vertrag bedeutet, dass Pirellis Engagement in der Formel 1 auf mindestens neun Jahre ausgedehnt wird. Die Firma aus Mailand hatte zu Beginn der Saison 2011 Bridgestone abgelöst.
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