Demnach habe es der Vorstoß von Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt wie erwartet zunächst durch die sogenannte Strategiegruppe geschafft. In der Formel-1-Kommission habe sich dann allerdings nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit gefunden. Auch dies kam angesichts der Verteilung der Fürsprecher und Gegner in dem Gremium nicht überraschend.
Letzte Instanz wäre der FIA-Weltrat gewesen, der im Dezember tagt. Offenbar planten Ecclestone und Todt zuletzt allerdings, den Plan des Alternativmotors dort in jedem Fall vorzulegen, indem sie auf seinen entscheidenden Charakter für die Zukunft der Formel 1 pochen.
Ausgangspunkt der Idee eines weiteren Motors neben den Turbo-Hybrid-Aggregaten der Hersteller Mercedes, Ferrari, Renault und Honda ist die aktuelle Motorenkrise der Formel 1. Die FIA hatte zuletzt bereits die offizielle Ausschreibung auf den Weg gebracht.
Einfluss großer Hersteller soll reduziert werden
Damit soll der Einfluss der großen Hersteller auf das Starterfeld verringert werden, zudem sollen die kleinen Teams in die Lage versetzt werden, ihre Kosten deutlich zurückzufahren. Seit der Einführung der rund 16 Millionen Euro teuren Turbo-Hybridmotoren zum Saisonstart 2014 hatten sich die finanziellen Probleme zahlreicher Rennställe dramatisch verschärft.
Bis Anfang der Woche sollen die Hersteller Ilmor, AER und Mecachrome ihr Interesse formal bekundet haben. Nach dem Willen der FIA soll der neue Motor dem Vernehmen nach ein 2,2-Liter-Bi-Turbo mit sechs Zylindern sein, der deutlich weniger als die aktuellen Hybrid-Motoren kostet. Damit würde auf die erst 2014 eingeführte, eigentlich zukunftsweisende Hybridtechnik verzichtet werden.
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