In einer bemerkenswerten Entscheidung gab der Weltrat Ecclestone und Todt ein Mandat, "um Empfehlungen und Entscheidungen bezüglich drängender Probleme in der Formel 1" zu treffen.
Dazu gehören auch die altbekannten Streitpunkte der Motorenfrage und einer Kostenreduzierung. Todt und Ecclestone wollen bis zum 31. Januar Lösungen präsentieren.
Bislang muss über alle strittigen Fragen auch unter Einbeziehung der Formel-1-Teams abgestimmt werden, hier hatten die großen Rennställe zuletzt immer wieder ihre Macht ausgespielt und etwa Kostenobergrenzen verhindert.
Durch die Vollmacht für Ecclestone und Todt könnte eine solche nun festgelegt werden. Auch die Einführung eines Alternativmotors - ohne die Befragung der Hersteller - wäre möglich. Selbst eine Abschaffung der Strategiegruppe scheint nicht mehr ausgeschlossen.
Hockenheim feiert Comeback
Darüber hinaus hat die FIA den Kalender für die Saison 2016 offiziell bestätigt. Im kommenden Jahr werden 21 Rennen und damit so viele wie nie zuvor in der Geschichte der Königsklasse ausgetragen. Dazu schaffte der Weltrat eigens die bislang festgeschriebene Grenze von 20 Saisonläufen ab.
Saisonstart wird am 20. März im australischen Melbourne sein, der Abschluss findet am 27. November in Abu Dhabi statt. Mit von der Partie ist nach einem Jahr Pause auch wieder der Große Preis von Deutschland, der am 31. Juli in Hockenheim gastieren wird.
Trotz der Finanzprobleme rund um den US-GP soll das Rennen in Austin stattfinden. Ein Wackelkandidat bleibt das Event in Texas jedoch nach wie vor, weshalb der Große Preis von Mexiko vorsichtshalber um eine Woche nach vorne gezogen wurde - so würde bei einer Absage des US-Rennens eine zu lange Pause verhindert werden.
Schlechte Nachrichten gibt es für Nico Hülkenberg: Der Le-Mans-Sieger kann seinen Titel im nächsten Jahr definitiv nicht verteidigen, da der Große Preis von Europa (Baku, 19. Juni) am selben Wochenende wie das traditionelle 24-Stunden-Rennen stattfinden wird.
Kalender und WM-Stände 2015 im Überblick